Der Immobilienkonzern Vonovia veräußert 1.213 Wohnungen und 12 Hektar unbebaute Grundstücke an die Stadt Dresden. Der Preis für das Paket betrage 87,8 Mill. Euro, teilt der Großvermieter mit. Er entspreche dem Buchwert zum 30. Juni 2023. Voraussetzung für den Vollzug sei die Zustimmung des Dresdner Stadtrats.

Für Vonovia handelt es sich um einen kleinen Deal, gemessen am ausgewiesenen Wert des Gesamtbestands von 88,2 Mrd. Euro. Allerdings erfolgt er zu einer Zeit, in der der Transaktionsmarkt daniederliegt. Das Erzielen des Buchwerts deutet darauf hin, dass der Druck auf die Verkaufspreise schwächer werden könnte. Die veräußerten Wohnungen liegen in den Stadtbezirken Neustadt und Prohlis. Neuer Eigentümer wird die städtische WiD Wohnen in Dresden. Auf den Entwicklungsflächen könnten künftig bis zu 1.800 Wohnungen entstehen.

Laut Oberbürgermeister Dirk Hilbert wird der Erwerb den kommunalen Wohnungsbestand mehr als verdoppeln. Hintergrund des Deals ist eine Kooperationsvereinbarung zu Quartiersentwicklungen, Klimastrategie und Wohnungsverkäufen, die Vonovia und die Landeshauptstadt im April 2022 geschlossen haben. Vonovia trennt sich von Wohnungen und holt Partner ins Boot, um Schulden abzubauen. Der Konzern hat für einen Verkauf Pakete im Volumen von 13 Mrd. Euro identifiziert.