Vorspann
Die Jahre der Gemütlichkeit sind vorbei. Im Jahrzehnt nach der Finanzkrise haben deutsche Schlüsselindustrien geboomt und hervorragend verdient. Eigentlich ist die deutsche Wirtschaft also hervorragend aufgestellt für ein gesellschaftliches Umfeld, das immer lautstärker einfordert, Wachstum nicht auf Kosten eines steigenden Ressourcenverbrauchs und den damit einhergehenden Folgen für das Weltklima zu erzielen. Spätestens mit dem ambitionierten “Green Deal” von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sollte klar sein, dass die Ansprüche an ein ökologisches Wirtschaften absehbar weiter steigen dürften – trotz des enttäuschenden Ergebnisses des Weltklimagipfels in Madrid. BDI-Präsident Dieter Kempf mag die ständigen Erhöhungen des Zielniveaus noch als “Gift für langlebige Investitionen” geißeln. Viele Investoren raten derweil dringend an, mehr zu tun, als gefordert ist, weil dies dem langfristigen Erfolg diene. Die Problemstellungen unterscheiden sich von Branche zu Branche. Auf den folgenden Seiten wird betrachtet, wie Industrien und Dienstleister die finanziellen, technologischen und regulatorischen Herausforderungen angehen.