Vossloh kommt gut durch die Krise
ab Düsseldorf – Dank des 2019 durchgeführten Effizienzsteigerungsprogramms steuert Vossloh vergleichsweise stabil durch die Krise. Zwar hat sich der Konzernumsatz im ersten Halbjahr um 10 % auf 393 Mill. Euro verringert, wie der Bahntechnikkonzern bei der Vorlage des Zwischenberichts erläuterte. Der Rückgang war allerdings vorwiegend auf das veräußerte Weichengeschäft in den USA zurückzuführen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg im Berichtshalbjahr sogar auf 30,1 (i.V. 20,5) Mill. Euro. Darin enthalten war jedoch ein außerordentlicher Ertrag in Höhe von 15,6 Mill. Euro. Ohne diesen hätte das operative Ergebnis mit 14,5 Mill. Euro um fast 30 % unter dem vergleichbaren Vorjahreswert gelegen. Enthalten sind darin Ergebnisbelastungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie von etwa 10 Mill. Euro.”Das Maßnahmenprogramm im letzten Jahr und die daraus resultierende Stärkung unserer Profitabilität und Eigenfinanzierungskraft hätten wir angesichts der Auswirkungen durch Covid-19 zu keinem besseren Zeitpunkt realisieren können”, ist Vorstandschef Oliver Schuster überzeugt. Hinzu kommt der Ende Mai vollzogene Verkauf des Lokomotivgeschäfts. Mit diesem entledigt sich Vossloh nicht nur eines Verlustbringers, vielmehr werden damit auch positive Auswirkungen auf den freien Cash-flow verknüpft. Der nochmals erhöhte Verlust aus nicht fortgeführtem Geschäft drückte letztlich auch das Konzernergebnis mit 9,6 Mill. Euro in die roten Zahlen. Das Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten schnellte dagegen auf 18,1 (1,6) Mill. Euro in die Höhe.Vossloh bestätigte die Jahresprognose. Der Umsatz wird zwischen 0,9 und 1 Mrd. Euro gesehen, die Ebit-Marge zwischen 7 % und 8 %.