Vossloh zurück in der Gewinnzone
ahe Düsseldorf – Der Verkehrstechnikkonzern Vossloh hat im zweiten Quartal die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft. Unter dem Strich erzielte das SDax-Unternehmen aus dem sauerländischen Werdohl von April bis Juni einen Konzerngewinn von knapp 6 Mill. Euro. Vor einem Jahr hatte Vossloh wegen der damals vom neuen Vorstand eingeleiteten Restrukturierungen noch einen Quartalsverlust von 153 Mill. Euro verbucht. Auch im ersten Quartal 2015 war noch einmal ein kleiner Verlust angefallen.Unterstützt wurde diese positive Entwicklung von der jüngsten Refinanzierung, die den Zinsaufwand deutlich sinken ließ. Aber auch im operativen Geschäft zeigte sich eine kräftige Erholung, wie aus dem Halbjahresbericht hervorgeht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erreichte im zweiten Quartal 18 Mill. Euro und lag damit deutlich über dem vergleichbaren und damit um Sondereffekte bereinigten Vorjahresergebnis von 5 Mill. Euro. Getrieben wurde die Entwicklung von Verbesserungen im Geschäftsbereich Customized Modules (Weichen, Steuerungs- und Kontrollelemente) sowie im Transportation-Geschäft (Schienenfahrzeuge, Komponenten). Transportation verbuchte erstmals nach fünf Verlustquartalen in Folge wieder ein positives Ebit.Ungeachtet dessen steht der Geschäftsbereich weiterhin zum Verkauf. Vossloh berichtete von einem anhaltend starken Interesse an den Transportation-Geschäften. Man befinde sich in Gesprächen mit potenziellen Käufern aus der sich konsolidierenden Branche, hieß es. Der Auftragseingang bei Transportation brach im ersten Halbjahr unter anderem wegen Projektverschiebungen zwar auf nur noch 97 Mill. Euro ein. Anfang Juli verbuchte Vossloh allerdings schon zwei größere Aufträge von zusammen rund 50 Mill. Euro.Der Konzernumsatz stieg im zweiten Quartal um 13 % auf 375 Mill. Euro. Im bisherigen Jahresverlauf kletterten die Erlöse vor allem in Amerika und Afrika. Das außereuropäische Geschäft hatte in der ersten Jahreshälfte einen Anteil von 38 % und damit gut 3 Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr. Vossloh bekräftigte, der Umsatz werde im Gesamtjahr um 3 bis 4 % steigen. Auch die Prognose für die Ebit-Marge von 3 bis 4 % wurde bekräftigt. Sie betrug zum Halbjahr noch 2,7 %. “Die generelle Richtung stimmt”, erklärte Vorstandschef Hans M. Schabert. “Jetzt geht es an die Feinausrichtung der laufenden Projekte.”