Cybersecurity

VPN-Entwickler Nord Security wirbt 100 Mill. Dollar ein

Das litauische Start-up Nord Security konnte in seiner jüngsten Finanzierungsrunde die Bewertung auf fast 3 Mrd. Dollar verdoppeln und peilt ein IPO an.

VPN-Entwickler Nord Security wirbt 100 Mill. Dollar ein

100 Mill. Dollar
für Nord Security

hei Frankfurt

Nord Security, ein Anbieter von sogenannten Virtual Private Networks (VPNs), hat in einer Finanzierungsrunde unter Führung von Warburg Pincus 100 Mill. Dollar eingesammelt und damit die Bewertung gegenüber April 2022 nahezu verdoppelt. Damals war das litauische Start-up bei einer ersten externen Mittelaufnahme, die sich ebenfalls auf 100 Mill. Dollar belaufen hatte, mit 1,5 Mrd. Dollar bewertet worden. In der neuen Runde, an der sich auch die bestehenden Geldgeber Novator Ventures und Burda Principal Investments beteiligten, wurde Nord Security auf 2,8 Mrd. Dollar taxiert. Warburg Pincus wird einen Sitz im Board einnehmen.

Zukäufe geplant

Das 2012 gegründete Start-up operiert nach Angaben von Mitgründer und Co-CEO Tom Okman bereits profitabel und will die frischen Mittel nutzen, um das Wachstum auch durch Zukäufe voranzutreiben. Das Wachstum wird durch die in jüngster Zeit stark steigende Nachfrage nach Cybersecurity-Lösungen gestützt. Zu den Top-Märkten gehört neben USA und Großbritannien auch Deutschland. Nord Security erwägt laut Okman auch ein IPO.

Insgesamt ist die in Litauen gegründete Nord Security einer Mitteilung zufolge weltweit in mehr als 20 Märkten tätig und beschäftigt inzwischen 2.000 Mitarbeiter. Der globale Markt für Cybersecurity soll nach Schätzungen von Marktforschern bis 2030 ein Volumen von 583 Mrd. Dollar erreichen. Das aufgrund geopolitischer Spannungen und des Ausbruchs des Kriegs in der Ukraine gewachsene Bedrohungsszenario schiebt die Nachfrage nach Sicherheitssoftware und entsprechender Infrastruktur an. Aus diesem Grund können sich auch junge Cybersecurity-Firmen wie Nord Security dem Abwärtssog der Bewertungen von Technologieunternehmen, der maßgeblich durch die Zinswende ausgelöst wurde und bereits zu scharfen Bewertungskorrekturen geführt hat, entziehen und leichter Mittel mobilisieren als andere Start-ups.

Etablierter Investor

Warburg Pincus, die derzeit rund 83 Mrd. Dollar Assets under Management hat, gilt als einer der aktivsten Wachstumsinvestoren im Technologiesegment und hat seit der Gründung rund 22 Mrd. Dollar in diesem Bereich investiert. Zu den früheren Beteiligungen im Cybersecurity-Segment gehörte unter anderem die auch von Google mitfinanzierte Crowd Strike, die 2019 an die Börse gegangen war und aktuell auf eine Marktkapitalisierung von 38 Mrd. Dollar kommt.

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