ste – Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess fließt für 2020 eine Gesamtvergütung von 7,7 Mill. Euro zu, gut 8% weniger als im Jahr zuvor. Der deutliche Gewinnrückgang im Coronakrisenjahr schlägt im Einkommen des 62 Jahren alten Konzernlenkers nicht voll durch. Nach dem Rekordjahr 2019 schrumpfte etwa das operative Ergebnis im vergangenen Turnus um 43%, das Vorsteuerergebnis um 36,4%.

Wie dem VW-Geschäftsbericht zu entnehmen ist, halbierte sich der Jahresbonus von Diess auf gut 2 (i.V. 4,3) Mill. Euro. Der Bonus hängt je zur Hälfte vom operativen Ergebnis des VW-Konzerns zuzüglich des anteiligen operativen Ergebnisses der chinesischen Joint Ventures sowie von der operativen Umsatzrendite des Konzerns ab. Zugleich erhöhte sich aber der Anteil aus der mehrjährigen variablen Vergütung auf 1,79 (0,54) Mill. Euro, wobei die Summe 2019 auf virtuellen Aktien beruhte. Den Rückgang der Gesamtvergütung 2020 bremsten auch höhere Pensionszuwendungen von 1,57 (1,35) Mill. Euro.

Grundlage für den langfristigen Bonus ist ein Performance-Share-Plan mit dreijähriger Laufzeit, für den der Aktienkurs und das Ergebnis je Vorzugsaktie herangezogen werden. Bei der Überarbeitung per Anfang 2017 war das Vorstandsvergütungssystem auf die Konzernstrategie und die langfristige Unternehmensentwicklung ausgerichtet worden. Nun soll die Hauptversammlung in diesem Jahr – der Termin ist noch offen – über eine Weiterentwicklung des Vergütungssystems abstimmen, die vor allem Ziele aus den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance (ESG) berücksichtigt, Malus- und Clawback-Regelungen für variable Vergütungsbestandteile einführt und den Bemessungszeitraum des Performance-Share-Plans auf vier Jahre ausdehnt.