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VW-Chef: Tesla-Wettbewerb annehmen – Um Jobabbau „geht es nicht“

dpa-afx Wolfsburg − VW-Chef Herbert Diess hat den Konzern auf einen härteren Wettbewerb mit Tesla eingeschworen. Auch der Stammsitz Wolfsburg müsse dabei „effizienter, schneller werden“, sagte er laut Teilnehmerkreisen bei einer internen Konferenz...

VW-Chef: Tesla-Wettbewerb annehmen – Um Jobabbau „geht es nicht“

dpa-afx Wolfsburg − VW-Chef Herbert Diess hat den Konzern auf einen härteren Wettbewerb mit Tesla eingeschworen. Auch der Stammsitz Wolfsburg müsse dabei „effizienter, schneller werden“, sagte er laut Teilnehmerkreisen bei einer internen Konferenz im österreichischen Alpbach. Diess bekräftigte, dass das zunächst keine direkten Folgen für die Stellen habe. „Ich habe, wenn ich an Wolfsburg denke, nicht den Abbau von Arbeitsplätzen im Kopf“, betonte er am Donnerstag. „Darum geht es nicht. Mir geht es darum, wie wir miteinander arbeiten. Wir brauchen eine neue Denkweise. Es geht nicht nur um die Marke (VW), sondern auch um den Konzern. Es geht um Wolfsburg.“

Am Mittwoch hatten Spekulationen über eine möglicherweise bevorstehende Streichung Zehntausender Jobs bei Europas größtem Autobauer für Aufregung gesorgt. Die Konzernleitung stellte daraufhin klar, dass keine Pläne für konkrete Kürzungen in der Schublade lägen − man zugleich aber die Kostensituation und Auslastung einiger Standorte intensiv diskutieren müsse. Dabei spielen auch der aktuelle Leerlauf durch die Lieferkrise bei Mikrochips, die Ertragsziele von Volkswagen und die Rivalität mit Tesla eine Rolle. Der US-Konkurrent will bald die ersten E-Autos in seiner Fabrik bei Berlin fertigen.

„Ich weiß: Einige von euch hassen das“, sagte Diess den Angaben zufolge bei dem Treffen von rund 200 Führungskräften sowie weiteren, per Video zugeschalteten Managern aus China. „Aber in erster Linie ist es Tesla. Der Abstand vergrößert sich. Sie werden schneller. Sie liefern. Sie werden besser im Bauen von Autos. Sie sind die einzige Marke, die trotz Covid wächst. Sie haben eine voll vernetzte Flotte rund um die Welt. Wir müssen diesen Wettbewerb annehmen.“

Das VW-Hauptwerk, das den Zuschlag für das Elektro-Großprojekt „Trinity“ ab 2025/2026 erhalten hatte, sei eigentlich in einer guten Ausgangslage, so Diess. „Mit „Trinity“ haben wir die Chance, Wolfsburg (…) zu transformieren. Nur wenn wir hier demonstrieren, dass wir in 200 Kilometern Entfernung wettbewerbsfähig sind, werden wir auch weltweit wettbewerbsfähig sein.“

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