VW erreicht Konzernziele
Der VW-Konzern zeigt sich gemessen an Ergebnisentwicklung 2013 bei der Dividende weniger knauserig als vor Jahresfrist. Vor der angestrebten Komplettübernahme des schwedischen Lastwagenbauers Scania, für deren Finanzierung eine Kapitalerhöhung benötigt wird, hebt der Autobauer die Dividende wie im Vorjahr um 50 Cent an. Der Jahresüberschuss in Konzern und AG ging 2013 allerdings deutlich zurück. Auch das operative Ergebnis nahm mit 1,5% weniger stark zu als noch 2012 (+2,1%).ste Hamburg – Der Wolfsburger Autobauer Volkswagen hat 2013 wie prognostiziert den Konzernumsatz gesteigert und das operative Ergebnis sogar mehr als stabil gehalten. Mit 11,7 Mrd. Euro sei der Rekordwert von 11,5 Mrd. Euro aus dem Vorjahr übertroffen worden, teilte VW am Freitagabend nach Börsenhandelsschluss mit. Die VW-Aktie war zuvor mit einem Tagesplus von 1,5 % auf 201 Euro ins Wochenende gegangen.”Wir haben die für 2013 gesetzten Ziele erreicht und sogar übertroffen”, erklärte Vorstandschef Martin Winterkorn. Das Konzernergebnis vor Steuern sank im Vorjahresvergleich den Angaben zufolge auf 12,4 (i.V. 25,5) Mrd. Euro. Bewertungseffekte von insgesamt 12,3 Mrd. Euro aus der Integration von Porsche hatten den Vorjahreswert allerdings wesentlich beeinflusst. Nach Steuern weist VW für 2013 einen Gewinn von 9,1 (21,9) Mrd. Euro aus. Der Netto-Cash-flow im Automobilbereich sei aufgrund des robusten Geschäftsmodells mit 4,4 (-0,2) Mrd. Euro deutlich positiv ausgefallen, hieß es. Die Nettoliquidität in diesem Konzernbereich habe sich auf 16,9 (10,6) Mrd. Euro erhöht.Den Aktionären werde wegen des erfolgreichen Geschäftsjahres daher eine Anhebung der Dividende auf 4,00 (3,50) Euro je Stammaktie und auf 4,06 (3,56) Euro je Vorzugsaktie vorgeschlagen, hieß es. Bereinigt um den Bewertungseffekt aus dem Jahr 2012 klettere die Ausschüttungsquote damit auf 20,6 % von 17,8 %. Dem mittelfristigen Ausschüttungsziel von 30% komme VW so näher, verkündete der Autobauer. Der Jahresüberschuss der Volkswagen AG auf HGB-Basis verringerte sich 2013 gleichwohl um 52 % auf 3,08 Mrd. Euro. Schwierige BedingungenMit Blick auf das laufende Geschäftsjahr erklärte der Konzern, mit einem unverändert herausfordernden Marktumfeld zu rechnen. Verwiesen wird auf den intensiven Wettbewerb, volatile Zins- und Wechselkursverläufe sowie auf schwankende Rohstoffpreise. Positive Effekte für die Kostenstruktur seien zunehmend aus dem modularen Baukastensystem zu erwarten, das kontinuierlich ausgeweitet werde.Für 2014 erwartet VW aber, dass die Kundenauslieferungen lediglich moderat zulegen werden. Vorstandschef Winterkorn kündigte an, der Konzern werde seine Produktoffensive über alle Marken hinweg fortsetzen. Der Konzern schließt VW jedoch nicht aus, dass die Konzernumsatzerlöse in diesem Jahr sinken könnten. Abhängig von den konjunkturellen Rahmenbedingungen rechnet der Autobauer damit, dass sich der Umsatz in einer Bandbreite von 3 % um den Vorjahreswert bewegen wird. Mit Blick auf das operative Konzernergebnis in diesem Jahr wird angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds eine operative Rendite von 5,5% bis 6,5% in Aussicht gestellt. Dies gelte auch für die Pkw-Sparte. Im Bereich Nutzfahrzeug/Power Engineering sei eine moderate Steigerung zum Vorjahr möglich. Der Konzernbereich Finanzdienstleistungen soll eine operative Rendite von 8% bis 9% erreichen. VW betonte, eine konsequente Ausgaben- und Investitionsdisziplin sowie die stetige Optimierung von Prozessen blieben wesentliche Bestandteile der Strategie 2018. Bis dahin will der Konzern Toyota als weltgrößten Autobauer überholt haben. Mit 9,73 Millionen abgesetzten Fahrzeugen gelang es VW im vergangenen Jahr erstmals, General Motors von Platz zwei zu verdrängen.