VW hofft in China auf Schonfrist bei Elektroauto-Quote

Börsen-Zeitung, 2.11.2016 Reuters Hamburg - Volkswagen hofft bei den von der chinesischen Regierung geplanten Quoten für Elektroautos auf eine Übergangszeit für die Autohersteller. "Wir gehen davon aus, dass der Gesetzesrahmen mit der nötigen...

VW hofft in China auf Schonfrist bei Elektroauto-Quote

Reuters Hamburg – Volkswagen hofft bei den von der chinesischen Regierung geplanten Quoten für Elektroautos auf eine Übergangszeit für die Autohersteller. “Wir gehen davon aus, dass der Gesetzesrahmen mit der nötigen Vorlaufzeit versehen ist”, sagte ein Sprecher am Dienstag.Nach dem jüngst bekannt gewordenen Gesetzentwurf sollen die neuen Regeln auf dem weltgrößten Automarkt aber bereits ab 2018 gelten. Die Hersteller müssten dann binnen kürzester Zeit ihre Produktion an Elektrofahrzeugen in China ausweiten. Die Autobauer setzen Brancheninsidern zufolge daher darauf, noch Einfluss auf die Pläne der chinesischen Regierung nehmen zu können, um diese abzumildern.Mit einem Punktesystem für produzierte Fahrzeuge will China verbindliche Quoten für Elektroautos schaffen, um die Umweltverschmutzung in den Griff zu kriegen und die heimische Industrie zu stärken. Der Entwurf, über den die “Süddeutsche Zeitung” zuerst berichtet hatte, sieht vor, dass die Hersteller durch den Verkauf von Elektroautos oder Hybridmodellen Kreditpunkte sammeln und damit bestimmte Quoten erfüllen müssen.Ab 2018 müssen diese Punkte 8 % aller in China verkauften Fahrzeuge abdecken, 2019 dann 10 % und 2020 12 %. Für Elektroautos soll es dabei 4 Punkte, für Plug-in-Hybride 2 Punkte geben. Schaffen die Hersteller die Quoten nicht, müssten sie der Zeitung zufolge entweder ihre Produktion drosseln oder aber anderen Autobauern Kreditpunkte abkaufen. Details des Gesetzentwurfs sind noch nicht ganz klar, die Pläne versetzten deutsche Autohersteller aber schon jetzt in helle Aufregung. Chinas Regierung will die heimische Automobilindustrie aus der Nische führen und sieht die Elektromobilität als Chance dazu. Hinzu kommt, dass die Luftbelastung in den Metropolen kaum anders in den Griff zu bekommen ist.