Autoindustrie

VW-Mitarbeiter erhalten mehr Geld

Die rund 120 000 Beschäftigten von Volkswagen in den westdeutschen Werken erhalten ab Januar kommenden Jahres 2,3 % mehr Lohn und Gehalt.

VW-Mitarbeiter erhalten mehr Geld

ste/Reuters Hamburg

Die rund 120000 Beschäftigten von Volkswagen in den westdeutschen Werken erhalten ab Januar kommenden Jahres 2,3% mehr Lohn und Gehalt. Der Autobauer einigte sich mit der IG Metall auf einen entsprechenden Tarifvertrag. VW-Verhandlungsführer Arne Meiswinkel sprach von einem Tarifabschluss mit Augenmaß und Vernunft.

Das Tarifpaket hat nach Angaben des Autobauers und der IG Metall eine Laufzeit von 23 Monaten bis Ende November 2022. Rückwirkend für den Zeitraum seit 1. März 2020 werde eine einmalige Corona-Beihilfe von 1000 Euro im Juni dieses Jahres ausgezahlt. Zudem soll ab September mit einmalig 150 Euro die betriebliche Altersvorsorge gestärkt werden. Ferner verabschiedet sich der Autobauer von einer leistungsorientierten Bezahlung der Tarifbeschäftigten. Ab Mai erhielten die Mitarbeiter stattdessen einheitlich 150 Euro pro Monat. Es sei mit dem Tarifabschluss im Zeichen der Coronakrise gelungen, Wettbewerbsfähigkeit, Stärke in der Transformation und Verlässlichkeit gegenüber den Beschäftigten miteinander zu vereinbaren, sagte VW-Verhandlungsführer Meiswinkel. Die VW-Beschäftigten erhalten die Möglichkeit, einen Teil der tariflichen Zusatzvergütung in drei freie Tage pro Jahr zu wandeln. Schichtarbeiter, Eltern oder Beschäftigte mit pflegebedürftigen Angehörigen könnten ihre gesamte Zusatzvergütung in sechs freie Tage wandeln. Vereinbart wurde auch, dass die 1400 Ausbildungsplätze pro Jahr bis 2025 erhalten bleiben.

Die Gewerkschaft hatte für die Beschäftigten in den sechs westdeutschen VW-Werken Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Emden und Kassel 4% mehr Lohn und den Erhalt der 1400 Lehrstellen bis 2030 gefordert. VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh sprach von einem starken Abschluss, „den sich unsere Belegschaft gerade auch in Coronazeiten verdient hat“. Es gebe spürbar mehr Geld, was nach drei Jahren Wartezeit angestanden habe.