VW-Sammelklage wird High Court beschäftigen
hip London – Harcus Sinclair wird gemeinsam mit anderen britischen Kanzleien eine Sammelklage gegen Volkswagen, Audi, Seat und Skoda einreichen. Wie die Anwälte mitteilen, handelt es sich um das erste Verfahren dieser Art, das im Zusammenhang mit dem Skandal um manipulierte Diesel-Abgaswerte im Namen britischer Verbraucher angestrengt wird. Ein Prozessfinanzierer soll im Falle des Erfolgs der Klage rund 30 % der gezahlten Entschädigungssumme erhalten und übernimmt dafür die Kosten des Verfahrens. Die erste Anhörung findet am 30. Januar am English High Court statt. Auch die Kanzlei Slater & Gordon ist beteiligt. Eine weitere Kanzlei, Leigh Day, will der BBC zufolge Interessensbekundungen von 10 000 derzeitigen oder ehemaligen VW-Besitzern erhalten haben. Allerdings sei den Anwälten das Risiko zu groß gewesen. Deshalb habe man nur ein paar Fälle beim Motor Ombudsman eingereicht. Harcus Sinclair bringt die Sammelklage im Namen von 77 Klägern an den Start. Die Kanzlei dämpft die Erwartungen derjenigen, die sich anschließen könnten. Mit Entschädigungen wie in den USA, wo die Autobesitzer vor Kosten im Schnitt 8 000 Dollar erhalten hätten, dürfe man in Großbritannien nicht rechnen. Mehrere tausend Pfund je Fahrzeug seien jedoch zu erwarten. Jacqueline Young, Head of Group Litigation bei Slater & Gordon, spricht von der “besten Gelegenheit für britische Verbraucher, VW zur Rechenschaft zu ziehen”. Alles in allem seien im Vereinigten Königreich 1,2 Millionen Dieselfahrzeuge von Dieselgate betroffen gewesen.