Werksschließung

VW schließt Werk in Russland

Der VW-Konzern zieht sich aus der Produktion im russischen Montagewerk Nischni Nowgorod an der Wolga zurück und bietet den Beschäftigten eine Abfindung, wenn sie selbst kündigen.

VW schließt Werk in Russland

dpa-afx Wolfsburg

Der VW-Konzern zieht sich aus der Produktion im russischen Montagewerk Nischni Nowgorod an der Wolga zurück und bietet den Beschäftigten eine Abfindung, wenn sie selbst kündigen. Hintergrund ist, dass am Standort bisher eine gemeinsame Fertigung mit dem Autobauer Gaz lief – dessen Miteigentümer Oleg Deripaska steht im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg auf westlichen Sanktionslisten. Zunächst gab es eine befristete Ausnahmegenehmigung für den Weiterbetrieb, die zuletzt aber nicht verlängert wurde, wie es aus Wolfsburg hieß.

Insgesamt geht es um rund 200 Arbeiter, wie ein VW-Konzernsprecher bestätigte. In Nischni Nowgorod waren die Wolfsburger bislang an einer sogenannten CKD-Produktion beteiligt. Dies ist kein Komplettbau – stattdessen werden fertige Bauteilgruppen und Systeme zugeliefert und zu Autos montiert. Für die eigenen Kollegen in der bestehenden Auftragsfertigung gebe es nun keine Perspektive mehr, hieß es. „Die Partnerschaft ist beendet.“ Die Fabrik in Nischni Nowgorod, wo VW bis zum Jahresbeginn Modelle seiner Kernmarke sowie der Tochter Škoda zusammenbauen ließ, gehört zum Gaz-Konzern. Zu Sowjetzeiten war dieser etwa bekannt für die Wolga-Limousinen. Am 25. Mai traten US-Sanktionen gegen Gaz in Kraft.

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