VW setzt Rotstift bei Managern an

Börsen-Zeitung, 14.5.2020 Reuters Hamburg - Volkswagen setzt wegen der Auswirkungen der Coronakrise den Rotstift bei den Managergehältern an. Der Autobauer kippte nach Angaben vom Mittwoch die erst Ende 2019 den rund 18 000 Führungskräften gegebene...

VW setzt Rotstift bei Managern an

Reuters Hamburg – Volkswagen setzt wegen der Auswirkungen der Coronakrise den Rotstift bei den Managergehältern an. Der Autobauer kippte nach Angaben vom Mittwoch die erst Ende 2019 den rund 18 000 Führungskräften gegebene Garantie, wonach die fixen und variablen Gehaltsanteile für eine Übergangszeit von drei Jahren gesichert sein sollen. Demnach sollten die Manager und ihre Referenten für das Jahr 2020 mindestens 100 % ihrer letzten Bezüge bekommen, in den Folgejahren 90 und 80 %. Mit der Übergangsregelung wollte VW die Akzeptanz für den Wechsel in ein neues, stärker an der Rendite ausgerichtetes Bonussystem erhöhen. Außerdem seien die Beförderungen und die 2020 geplante Gehaltsrunde für das Management ins nächste Jahr verschoben worden.Die neue Regelung sieht vor, dass schon für 2020 nur noch eine Bestandssicherung von 90 % des Vorjahresgehalts gilt. Tatsächlich fallen die Abschläge bei den Boni höher aus, da das Fixgehalt nicht angetastet wird. Damit können die Boni Insidern zufolge um bis zu ein Viertel niedriger ausfallen.VW fährt zudem die Bänder wegen des Absatzeinbruchs gut zwei Wochen nach dem Wiederanlauf teilweise wieder herunter. Im Stammwerk in Wolfsburg soll an insgesamt vier Tagen im Mai nicht produziert werden, wie der VW-Personalmanager Arne Meiswinkel sagte.