VW steckt mehr Geld in E-Mobilität und Digitales

Bis 2024 Investitionen von 60 Mrd. Euro geplant - Duesmann wird Audi-Chef

VW steckt mehr Geld in E-Mobilität und Digitales

ste/sck Hamburg/München – Der Volkswagen-Konzern treibt seine Ausrichtung auf Zukunftstechnologien mit Investitionen von knapp 60 Mrd. Euro in den Jahren 2020 bis 2024 voran. Gemessen an den in dieser Zeit geplanten Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Produktion steigt der Anteil für Elektromobilität, Hybridisierung und Digitalisierung verglichen mit der letztjährigen Planungsrunde um etwa zehn Prozentpunkte auf über 40 %. Von den Investitionen entfallen rund 33 Mrd. Euro auf die E-Mobilität.”Diese Transformation des Volkswagen-Konzerns treiben wir mit aller Vehemenz voran”, erklärte Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch nach einem Treffen des Kontrollgremiums vor der Presse in Wolfsburg. Auch mit Blick auf die ebenfalls beschlossene Berufung des früheren BMW-Vorstands Markus Duesmann zum künftigen Audi-Chef sprach Pötsch von einem “Gesamtpaket, das von klarem Gestaltungswillen und Weitblick geprägt” sei.Finanzieren will der Zwölfmarkenkonzern die Investitionen aus eigener Kraft. Dafür müsse der Konzern “weiter effizienter, produktiver und profitabler werden”, sagte Vorstandschef Herbert Diess. Alle Marken könnten noch deutlich mehr Synergien heben, bei der Produktion könne die Kraft des Markenverbunds stärker genutzt werden. Bis Ende 2019 soll klar sein, ob das geplante neue Mehrmarkenwerk in der Türkei gebaut wird oder nicht. Eine Entscheidung hatten die Wolfsburger im Zuge des Nordsyrien-Konflikts verschoben. VW-Chef Diess machte wenige Tage nach der Ankündigung des Baus eines Werks in Brandenburg durch Tesla zudem deutlich, dass an Kooperationen mit dem US-Elektroautobauer nicht gedacht sei.Wie der VW-Aufsichtsrat ferner beschloss, wird der ehemalige BMW-Einkaufsvorstand Duesmann im April 2020 Vorstandschef von Audi. Der 50-Jährige löst den Vertriebsprofi Bram Schot ab, der das Unternehmen verlässt. Duesmann war der Wunschkandidat von Diess für den Chefposten bei der Konzerntochter. Eine Wettbewerbsklausel im BMW-Vertrag hinderte ihn daran, sofort zum Konkurrenten zu wechseln. – Bericht Seite 7 Personen Seite 12