ste Hamburg – Volkswagen setzt beim Wechsel vom Verbrennungsmotor auf klimaschonende Antriebe auf Elektrofahrzeuge, bis 2050 will der weltgrößte Autobauer aus Wolfsburg bilanziell CO2-neutral sein. Jetzt hat der Konzern die Klimabilanz der batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen verteidigt. Diese sei bei gleichen Fahrzeugmodellen mit unterschiedlichem Antrieb bereits heute besser als die der entsprechenden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Zudem böten die E-Fahrzeuge ein weiteres hohes CO2-Einsparpotenzial in allen Phasen des Produktzyklus. Entscheidend für die CO2-Emissionen sei, ob die Antriebsenergie aus fossilen oder regenerativen Energien gewonnen werde. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom TÜV zertifizierte Umweltbilanz des VW-Golf mit verschiedenen Fahrzeugversionen und Antrieben, die der Autobauer vorstellte.Über den mit 200 000 Kilometern angegebenen Lebenszyklus hinweg einschließlich Produktion, Nutzung und Verwertung komme der aktuelle Golf mit Dieselmotor auf einen Kohlendioxid-Ausstoß von durchschnittlich 140 Gramm je Kilometer. Beim E-Golf seien es 119 Gramm CO2-Emissionen je Kilometer – auf Basis des gegenwärtigen EU-Strommix, also den in Europa genutzten Energiequellen für Strom. Beim deutschen Strommix komme man auf 142 Gramm und damit einen Wert vergleichbar mit dem Diesel.Eine vor Ostern veröffentlichte, vom früheren Präsidenten des Münchener Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, dem Ifo-Energieexperten Hans-Dieter Karl sowie dem Kölner Physikprofessor Christoph Buchal verfasste Studie kommt hingegen zu dem Ergebnis, dass der CO2-Ausstoß batterieelektrischer Autos beim heutigen Energiemix Deutschlands und unter Berücksichtigung des Energieaufwands bei der Batterieproduktion nur im günstigsten Fall knapp über dem eines Dieselmotors, ansonsten aber weit darüber liegt. Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt widersprachen den Berechnungen und verwiesen auf eine aktuelle Studie des Heidelberger Ifeu-Instituts für die Agora-Energiewende-Initiative, die zu einem positiven Ergebnis für das E-Auto kommt.