ge Berlin – Der Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Dieselmotoren lässt Volkswagen nicht los. Auch im März musste VW deutliche Absatzeinbußen bei den hiesigen Neuzulassungen verkraften – was jedoch nichts an der weiterhin mit großem Abstand führende Rolle der Wolfsburger Autobauer ändert. Dank der flotten Verkäufe der Konzerntöchter Audi, Skoda und Seat konnte im März erstmals seit diversen Monaten der Marktanteil der Gruppe mit 38,5 % weitgehend stabil gehalten werden – obwohl die Motoren der unterschiedlichen Marken aus dem gleichen Modellbaukasten kommen wie bei Golf, Polo und Passat. Insgesamt sanken die Neuzulassungen aller Marken aus dem VW-Konzern im März um marginale 0,3 %, listet Peter Fuß auf, Partner bei der Beratungsgesellschaft EY, der früheren Ernst & Young.Zumindest hierzulande hat das VW-Desaster auch keine nennenswerte Auswirkungen auf den Absatz von Dieselmotoren. Der Anteil der Selbstzünder liegt nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) mit 46,5 % nur um 0,7 Punkte unter dem Vorjahreswert. Der Benziner-Anteil steigt dementsprechend nur marginal um 0,5 Punkte auf 51,7 %. Ungeachtet des Hypes um das neue Tesla- “Model 3” auch hierzulande gingen die Neuzulassungen reiner Elektroautos im März um 14 % auf 1 104 Pkw zurück. Dagegen wurden mit knapp 1 300 Plug-in-Hybriden 46 % mehr Autos mit einem Doppelmotor genehmigt, bei denen der herkömmliche Verbrennungsmotor anspringt, wenn die Elektrobatterie leergefahren ist. Insgesamt kamen damit im März 2 400 E-Autos erstmals auf deutsche Straßen – womit die “Stromer” bei 322 913 neuzugelassenen Pkw nicht einmal ein Nischenprodukt sind. Wie das Ziel der Bundesregierung von einer Million E-Autos im Jahr 2020 erreicht werden soll, ist völlig offen.Trotz hoher Beschäftigung sowie merklicher Lohnsteigerungen halten sich Private beim Autokauf weiterhin zurück. Wie schon seit geraumer Zeit ging deren Anteil im März erneut um 3 auf 34,6 % zurück, womit nur noch gut jeder dritte Neuwagen auf Privatpersonen zugelassen wird. Dies sei der niedrigste Wert seit mindestens 2008 (dem Beginn der entsprechenden Erhebung), merkt Fuß an. Vor Jahresfrist lag der Anteil Privater noch bei 37,3 %. Insgesamt zeigten die trotz des Osterfests stabilen Märzzahlen, dass sich der Neuwagenmarkt “nach wie vor gut” entwickele, beteuert der EY-Experte.