Wachstumsmotor in Neubiberg
Infineon lässt sich von den Handelskonflikten und deren negativen Folgen für die Konjunktur nicht verunsichern. Deutschlands größter Halbleiterkonzern mit Sitz in Neubiberg bei München baut weiter auf stetiges Wachstum im Kerngeschäft Automotive, welches für 43 % der Erlöse steht. Während andere Unternehmen wie Osram und Daimler zuletzt mit Gewinnwarnungen schockierten und als Grund die gestiegenen Risiken für die Autobranche nannten, hält die seit März 2000 börsennotierte frühere Siemens-Konzerntochter an ihrem Kurs fest. Zur Vorlage der Quartalszahlen negierte Vorstandschef Reinhard Ploss die Befürchtungen, dass die internationalen Spannungen im Welthandel dem Unternehmen im Geschäft schaden könnten. Für Infineon spielt die Musik in China. Der größte Einzelmarkt, der ein Viertel des Umsatzes ausmacht, sorgt großteils für die Expansion im Automobilgeschäft. Infineon baut ihre Kapazitäten aus und klotzt bei den Investitionen. Doch die Anleger warten ab. Nach einem langen Höhenflug bewegt sich die Infineon-Aktie seit Wochen seitwärts.sck