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Wachtmeister

hei - Ist das Kartellamt der Wächter des Wettbewerbs, so ist Andreas Mundt der oberste Wachtmeister. Als solcher hat sich der Liberale, der seit rund einem Jahrzehnt an der Spitze des Bundeskartellamts steht, oft genug mit den Großen unter den...

Wachtmeister

hei – Ist das Kartellamt der Wächter des Wettbewerbs, so ist Andreas Mundt der oberste Wachtmeister. Als solcher hat sich der Liberale, der seit rund einem Jahrzehnt an der Spitze des Bundeskartellamts steht, oft genug mit den Großen unter den Wettbewerbssündern angelegt, darunter beispielsweise Thyssenkrupp, die in Kartellabsprachen zu Lasten der Deutschen Bahn verwickelt war, oder auch gegen das Zementkartell. Keine Angst vor großen Namen ist das Motto des Juristen, der in seiner Laufbahn gern Aufgaben übernommen hat, für die er sich noch qualifizieren musste. Das fing bereits im Studium an, als er ohne nennenswerte Französischkenntnisse an die Universität in Lausanne wechselte, wie er einmal im Interview sagte.Bei den Unternehmen der Digitalindustrie bohrt der 59-Jährige ein dickes Brett. Denn die Waffen der Wettbewerbshüter sind auf Basis des geltenden Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) mitunter etwas stumpf. Aber Mundt bleibt hartnäckig und zieht, wie der Fall Facebook zeigt, auch gern in die nächste Instanz, wenn er sich im ersten Anlauf vor Gericht nicht durchsetzen kann.Mundt begann seine Karriere 1991 im Bundeswirtschaftsministerium in Bonn. Nach verschiedenen Tätigkeiten für die FDP stieß er 2000 zum Bundeskartellamt. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.