Wacker Neuson kann Coronakrise abfedern
mic München – Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson kommt bislang besser durch die Coronakrise als von Analysten befürchtet. Denn die Münchner schnitten im zweiten Quartal deutlich stärker ab, als nach den durchschnittlichen Schätzungen der Kapitalmarktexperten zu erwarten war. Dies geht aus den vorläufigen Zahlen hervor, die der Konzern veröffentlichte.Demnach sank der Umsatz zwar drastisch von 517,2 Mill. Euro auf rund 386 Mill. Euro. Die Analysten hatten jedoch im Schnitt mit nur 347 Mill. Euro gerechnet. Noch gravierender ist die Abweichung beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Während die Analysten lediglich 4,1 Mill. Euro prognostiziert hatten, erreichte Wacker Neuson im zweiten Quartal 21 Mill. Euro bis 22 Mill. Euro. Im Vorjahresquartal allerdings hatte der operative Gewinn bei 55,2 Mill. Euro gelegen.Die Coronakrise trifft die Münchner jedoch auch nachhaltig. Die Nachfrage etwa von Vermietunternehmen in Nordamerika werde weiterhin deutlich unter den internen Planungen liegen, teilte der Vorstand mit. Daher sei der Firmenwert auf die US-Tochter in Höhe von 9,5 Mill. Euro vollständig abgeschrieben worden. Dies drückt auf das Nettoergebnis, das noch nicht bekanntgegeben wurde. Darüber hinaus ist von einer Verlustsituation einiger Tochtergesellschaften die Rede. Die endgültigen Zahlen zum zweiten Quartal wird Wacker Neuson am 5. August veröffentlichen.Die Anteilseigner zeigten sich angetan von der Geschäftsentwicklung. Der Aktienkurs stieg im Verlauf des Xetra-Handels um bis zu 10 % auf rund 16 Euro.