Wacker Neuson senkt Jahresziele
Wacker Neuson senkt Jahresziel wegen schwacher Nachfrage
Baumaschinenhersteller erwartet keine kurzfristige Erholung
mic München
Die hohen Lagerbestände bei Händlern sowie die Unsicherheit über die künftige Konjunkturentwicklung führen zu einer Prognosesenkung des Münchner Baumaschinen-Herstellers Wacker Neuson. „Der Gesamtmarkt und die Branche zeigen sich unverändert schwach“, erklärte Vorstandsvorsitzender Karl Tragl anlässlich der Vorlage von Eckzahlen des zweiten Quartals.
Anders als noch zu Jahresbeginn prognostiziert erhole sich die Marktnachfrage nicht wie erwartet. Auftragseingänge und Umsätze blieben niedrig, und die vorausschauenden Branchenindikatoren ließen keine kurzfristige Erholung erwarten, hieß es.
Der Vorstand rechnet nun mit einem Umsatz zwischen 2,3 und 2,4 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Rückgang der Erlöse von bis zu 13,4%. Bisher standen 2,4 bis 2,6 Mrd. Euro in der Planung. Die Ebit-Marge wird mit 6,0 bis 7,0% deutlich niedriger ausfallen als bisher vorhergesagt (8,0 bis 9,0%).
Die Schwäche zeigt sich auch im zweiten Quartal. Der Umsatz sank um 12,5% auf 611,7 Mill. Euro, so dass der Umsatzrückgang im Halbjahr 11,8% beträgt. Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern brach fast um die Hälfte ein, so dass die vorläufige Ebit-Marge im Quartal 7,7% (i. V. 12,7%) beträgt. Im Halbjahr stehen nun 7,0% zu Buche.
Kosten werden gesenkt
Einsparungen zeigen nach Überzeugung des Managements zunehmend Wirkung, so dass sich die Margen zuletzt schon verbessert hätten. „Wir werden die nächsten Monate weiterhin intensiv nutzen, um unsere Kostenstrukturen anzupassen und unsere Flexibilität für die Zukunft zu erhöhen“, kündigte Tragl an. Auch die Investitionen sollen mit rund 100 Mill. Euro niedriger als bisher geplant ausfallen (120 Mill. Euro).
Die endgültigen Zahlen zum ersten Halbjahr wird der Konzern am 13. August veröffentlichen.