Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson erwartet in diesem Jahr eine Rückkehr zum Wachstum. Mit dem angepeilten Umsatz von 1,7 Mrd. bis 1,8 Mrd. Euro überträfe das Münchener Unternehmen den Vorjahreswert um gut 5 bis 11%, bliebe aber unter dem Erlös von 2019 (siehe Tabelle). Zudem stellte das Management eine Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern von 8 bis 9,5% in Aussicht. Das wäre ein klarer Anstieg im Vergleich zum vergangenen Jahr und im günstigen Fall auch zu 2019.

Grund für die Zuversicht ist zum einen die kräftig anziehende Nachfrage. „Die Stimmung in unserer Branche ist im Moment exzellent“, sagte Interimsvorstandschef Kurt Helletzgruber in der Bilanzpressekonferenz. „Unsere Kunden haben volle Auftragsbücher.“ Der Auftragsbestand von Wacker Neuson liege weit über dem Vorjahreswert. Zum anderen rechnet das Management nicht mit Sonderlasten wie 2020. „Wir haben Vorsorge getroffen und Dinge bereinigt“, berichtete Helletzgruber. Dazu zählten Rückstellungen für mögliche Forderungsaus­fälle, der von 9 Mill. Euro auf null abgeschriebene Firmenwert des Teilkonzerns in den USA und Einmalkosten für ein Effizienzprogramm.

Ungünstig für das Ergebnis sind in diesem Jahr nach den Worten des Vorstandschefs gestiegene Preise für Rohstoffe und Transport. Ein Container nach China koste 10000 Dollar, vor einem Jahr seien es 1000 Dollar gewesen. Zudem gebe es Lieferverzögerungen wegen der Knappheit von Halbleitern.

Das Analysehaus Jefferies be­zeichnete den Ausblick dennoch als ermutigend. Hervorgehoben wird zudem der deutlich gestiegene freie Mittelzufluss im vergangenen Jahr. Das gelang auch dank des Abbaus des Betriebskapitals mit weniger Vorräten und geringeren Forderungen.