Wagniskapitalgeber 468 kauft mit Spac den Kochboxenversender Marley Spoon
Marley Spoon kommt per Spac an die Börse
cru Frankfurt
Der Wagniskapitalgeber 468 Capital aus Berlin hat ein Akquisitionsziel für seinen zweiten Spac (Special Purpose Acquisition Company) gefunden – den in Australien börsennotierten Berliner Kochboxenversender Marley Spoon, der nun über die Fusion mit dem in Luxemburg ansässigen 468 Spac II in Frankfurt an die Börse kommt. Das teilten die Unternehmen mit. Ende 2021 hatte 468 Capital, die von Ex-Managern der Start-up-Schmiede Rocket Internet wie Alexander Kudlich gegründet wurde, mit dem 468 Spac I schon die Firma Boxine, Hersteller der Tonies-Boxen für Kinder, an die Börse gebracht.
Der 468 Spac II, der 210 Mill. Euro für einen Zukauf bei Investoren eingeworben hatte, plant nun den Zusammenschluss mit Marley Spoon – zusätzlich zu Vereinbarungen mit Bestandsaktionären von Marley Spoon, die sich verpflichtet haben, ihre Anteile an Marley Spoon gegen neu ausgegebene Anteile am 468 Spac II im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses zu tauschen. Dadurch wird 468 Spac II eine Mehrheitsbeteiligung an der Marley Spoon erwerben. Dem Deal müssen die Aktionäre des Spac noch zustimmen.
Mit dieser Transaktion beabsichtige 468 Spac II, Marley Spoon frisches Kapital zur Verfügung zu stellen und die Börsennotierung von Marley Spoon von der ASX-Börse in Sydney an die Frankfurter Wertpapierbörse zu ändern. Im Rahmen der Transaktion und zusätzlich zu den finanziellen Mitteln, die 468 Spac II bei Abschluss der Unternehmenszusammenschlusses bereitstellen wird (vorbehaltlich Redemptions), erhält Marley Spoon bereits vor dem Deal bis zu 35 Mill. Euro frisches Kapital. Die 2014 gegründete Marley Spoon ist ein Konkurrent von Hellofresh und war 2018 in Australien an die Börse gegangen.