Der US-Shop­ping-Riese Walmart hat im Sommer trotz hoher Inflation eine starke Nachfrage verbucht. Im dritten Quartal legte der Umsatz im Jahres­vergleich um knapp 9% auf 152,8 Mrd. Dollar zu, teilte der größte US-Einzelhändler mit. Er übertraf damit die Analystenschätzungen von 147,8 Milliarden Dollar. Dennoch fiel ein Nettoverlust von 1,8 Mrd. Dollar an. Grund war ein Vergleich über 3,1 Mrd. Dollar, den Walmart zur Beilegung eines Verfahrens wegen einer angeblichen Mitschuld an der Opioid-Krise in den USA akzeptierte. Walmart betonte, dass der Vergleich kein Schuldgeständnis sei. Auch CVS und Walgreens haben Milliardenzahlungen zugestimmt.

Im Tagesgeschäft lief es für Walmart besser als erwartet. Der Konzern erhöhte sein Umsatzziel für das Gesamtjahr und geht jetzt von einem Wachstum der Erlöse um 5,5% aus. Auch die Gewinnprognose hob Walmart an, rechnet aber weiter mit einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Für das Gesamtjahr rechnet Walmart nunmehr mit einem Rückgang des bereinigten Gewinns pro Aktie von noch 6 bis 7%, nachdem bisher ein Minus von 9 bis 11% erwartet worden war. Das Unternehmen beschloss zudem ein Aktienrückkaufprogramm über 20 Mrd. Dollar.

Für das Weihnachtsquartal peilt Walmart in den USA einen Umsatzanstieg (ohne Treibstoffe) von etwa 3% an und liegt damit unter den Schätzungen der Analysten von 3,4%. CFO John David Rainey führte die Prognose auf die vorsichtigen Aussichten für die Verbraucher zurück. Zuletzt hatten bereits Amazon, die Deutsche Post, Fedex und UPS vor einem Einbruch des Weihnachtsgeschäfts gewarnt.