Warsteiner-Hotels sind Terra Firma willkommen

Finanzinvestor übernimmt zwölf deutsche Häuser

Warsteiner-Hotels sind Terra Firma willkommen

wb Frankfurt – Der britische Finanzinvestor Terra Firma geht es eine ganze Nummer kleiner an als bisher. Nach einigen Misserfolgen in England legt sich die Gesellschaft von Guy Hands jetzt eine Hotelkette in Deutschland zu. Erworben wird vom Haus Cramer – bekannt für die Brauerei Warsteiner – ein Portfolio von Welcome Hotels. Weder Umsatz und Ergebnis noch Bewertung werden auf Anfrage genannt. Hands nimmt die Mittel aus einem Kapital-Pool von rund 1 Mrd. Euro, das Gros stammt aus seiner eigenen Schatulle. Denn nach den Fehlschlag mit dem britischen Musikkonzern EMI ist dem “alten Hasen” der Private-Equiy-Zunft kein neuer Fonds für Buy-outs mehr gelungen.Es gehe um Drei- und Vier-Sterne-Hotels in Deutschland. Sie seien darauf ausgelegt, Geschäftsreisenden und Unternehmensveranstaltern den Rahmen für Tagungen, Konferenzen und Messen zu bieten. Terra Firma war hierzulande an der Deutschen Annington (heute Vonovia) beteiligt, die sich zum größten privatwirtschaftlichen Wohnungsunternehmen in Deutschland entwickelt hat. Außerdem war die Beteiligungsgesellschaft in Tank & Rast investiert, dem Betreiber von Autobahnraststellen in Deutschland, der 2015 an ein Konsortium um die Allianz verkauft wurde. Guy Hands sagt zu, “umfänglich in das Unternehmen zu investieren, um den Kundenkomfort zu erhalten, weiter auszubauen und das Geschäft auf Basis seines soliden Immobilienbestands weiterzuentwickeln”. Welcome wurde 1998 in Warstein gegründet. Heute zählt sich das Unternehmen zu den Top 50 der umsatzstärksten Hotelgesellschaften hierzulande. Insgesamt werden 17 Standorte betrieben.Terra Firma hat gerade das Deponiegasgeschäft der britischen Infinis an 3i Infrastructure für 185 Mill. Pfund veräußert. Guy Hands’ Gesellschaft hatte 2007 während des Ausbruchs der ersten Stufe der Finanzkrise für 4 Mrd. Pfund fremdfinanziert EMI übernommen und erlitt damit Schiffbruch. Ein schlagzeilenträchtiger Streit mit der Citigroup war die Folge.