Die Neukundengewinnung von EQS ist zu Jahresbeginn ins Stocken geraten. Der börsennotierte Investorenkommunikationsdienstleister begründet dies mit dem spät vorgelegten Referentenentwurf zur Hinweisgeberrichtlinie. Die meisten Unternehmen beschäftigten sich erst kurz vor Einführung eines neuen Gesetzes intensiv mit deren Auswirkungen, erklärte EQS-Vorstandschef Achim Weick. Das Unternehmen aus München gewann in den ersten drei Monaten nur 216 Neukunden für seine Abo-Modelle, davon 150 im Bereich Hinweisgebersysteme. Der Vorstand hält daran fest, dass im Gesamtjahr 2500 bis 3000 Neukunden an Bord geholt werden sollen.

EQS formuliert daher die Umsatzprognose 2022 etwas vorsichtiger. Die Erlöse sollen um 30 bis 40 % (zuvor 30 bis 50 %) auf 65 Mill. bis 70 Mill. Euro steigen. Das Gewinnziel bleibt unverändert. Im ersten Quartal steigerte das Unternehmen den Umsatz um 34 % auf 14 Mill. Euro, vor allem getrieben von der Übernahme der Business Keeper GmbH, die 2,6 Mill. Euro beisteuerte.