Jahresstatistik

Weniger Nutzfahrzeuge in Europa verkauft

Der Herstellerverband Acea meldet einen Rückgang der Neuzulassungen um 15% im vergangenen Jahr. Das liegt vor allem an den leichten Nutzfahrzeugen.

Weniger Nutzfahrzeuge in Europa verkauft

jh München

Seit eineinhalb Jahren verringern sich die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen in Europa Monat für Monat. Im Dezember 2022 sank die Zahl in der Europäischen Union, Großbritannien und der Efta laut der Statistik des Herstellerverbands Acea um 7,6%. Für das gesamte Jahr ergibt sich ein Rückgang um gut 15% auf 2 Millionen Einheiten. Das waren auch weniger als im Coronajahr 2020. Damals reduzierten sich die Neuzulassungen auf 2,13 Millionen Nutzfahrzeuge nach 2,64 Millionen im Jahr 2019.

Acea begründet den Rückgang im vergangenen Jahr mit den Lieferkettenproblemen. Die Knappheit an Komponenten habe die Verfügbarkeit neuer Fahrzeuge beeinträchtigt. Das gilt vor allem für die leichten Nutzfahrzeuge mit den Transportern. In dem an der Stückzahl gemessen mit Abstand größten Segment fielen die Neuzulassungen im vergangenen Jahr um 18,4% auf 1,62 Millionen Stück. Von den fünf größten europäischen Märkten nahm die Zahl in Deutschland trotz eines Anstiegs von 19% im Dezember um 13% auf rund 231000 Stück ab. Stärker ging es in Frankreich, Großbritannien und Spanien mit –19,5 bis –21,3% abwärts.

In der Klasse der schweren Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 16 Tonnen verringerten sich die Neuzulassungen im Dezember zwar um gut 1%. Für das gesamte Jahr steht jedoch ein Wachstum von 7% auf rund 299000 Fahrzeuge in der Bilanz. 2020 waren es etwa 233000 schwere Lkw und 2019 mehr als 325000. In Deutschland sank die Zahl im vergangenen Jahr um knapp 1%. In den vier anderen großen Märkten nahm sie zu, am stärksten in Spanien (13,6%) und in Großbritannien (13,4%).