Scoutingforvalue.com lautet die Website, die Elliott eingerichtet hat, um dem Vorstand von Scout24 einzuheizen. Geradezu lehrbuchartig listen die aggressiven US-Aktivisten dort in einem Brief an den 5,5 Mrd. Euro schweren MDax-Konzern auf, wie sie ihren Reibach machen wollen: Zerschlagung, schuldenfinanzierte Ausschüttung – und zwar unverzüglich. Und am besten gleich ein anderer Vorstand, denn der amtierenden Führungsriege bescheinigt Elliott Unfähigkeit. Scout24 hält kühl dagegen. Teile des Financial Engineering von Elliott klingen zwar, so simpel es ist, bestechend. Doch warum soll sich das Unternehmen jetzt Optionen aus der Hand schlagen lassen, weil ein Investor den schnellen Euro machen will? Was passiert denn mit Mobile.de von Ebay? Was wird aus den Aktivitäten von Axel Springer, wo künftig KKR ein strategisches Wort mitredet? Der Scout-Vorstand tut gut daran, wenn er im Interesse aller Aktionäre und nicht nur eines Anteilseigners handelt und Ruhe bewahrt. Doch ist anzunehmen, dass noch mehr Investoren auf den Elliott-Pfad aufspringen.wb