Werbemails werden teuer für BT
hip London – Die britische Telefongesellschaft BT hat eine Geldstrafe von 77 000 Pfund für den Versand von knapp 5 Millionen unerwünschten Werbemails an ihre Kunden erhalten. Der Ex-Monopolist zeigte sich “enttäuscht” von der Entscheidung des Information Commissioner’s Office (ICO). Das Unternehmen habe schließlich nicht zum eigenen Vorteil gehandelt. Tatsächlich wurden mit den E-Mails Spendensammelvereine wie Stand up to Cancer und die hauseigene “My Donate”-Plattform beworben. “Organisationen sind dafür verantwortlich sicherzustellen, dass sie im Rahmen des Gesetzes handeln”, sagte Steve Eckersley, Head of Enforcement beim ICO. Die Aufsicht sei auf eine Beschwerde aus der Bevölkerung hin tätig geworden. Das Einverständnis der Kunden mit solchen Formen des Direktmarketings habe dem Unternehmen nicht vorgelegen. Im vergangenen Jahr war die FTSE-100-Gesellschaft mit dem Telekomregulierer Ofcom aneinandergeraten. Die Behörde verhängte wegen “schwerwiegender Verstöße” gegen ihre Vorgaben eine Geldstrafe von 42 Mill. Pfund. BT hatte Rivalen wie Talk Talk und Vodafone Ethernet Anschlüsse nicht wie vertraglich vereinbart zur Verfügung gestellt. Zudem wurde verfügt, dass das Unternehmen die Wettbewerber entschädigen muss (vgl. BZ vom 28.3.2017).