Wetterkapriolen belasten Modekette Hennes & Mauritz

Umsatz sinkt flächenbereinigt um 4 Prozent

Wetterkapriolen belasten Modekette Hennes & Mauritz

m. Hamburg – Der lange Winter, die geringe Kauflaune in den wirtschaftlich angeschlagenen europäischen Regionen und die starke Krone setzen der schwedischen Textilkette Hennes & Mauritz (H & M) zu. Der Umsatz in den ersten sechs Monaten des gebrochenen Geschäftsjahres 2012/13 (30.11.) hat flächenbereinigt um 4 % nachgegeben. Sowohl die Bruttomarge als auch die operative Marge unterschritten mit 58,3 (59,0) % bzw. 15,2 (17,5) % die Vergleichswerte des Vorjahres.Um der Entwicklung zu begegnen, treibt Konzernchef Karl-Johan Persson die Expansion voran. Dies betrifft nicht nur die weitere geografische Ausdehnung, sondern auch ein verstärktes Onlinegeschäft und neue Boutiquenkonzepte. Inzwischen wurde der erste Laden in der südlichen Hemisphäre in Chile eröffnet. Von August an soll das Netzgeschäft in den USA gestartet werden. Weltweit sol dies dann im nächsten Jahr ausgerollt werden.Weltweit operiert Hennes & Mauritz inzwischen mit 2 908 Verkaufsläden. Zu 95 % handelt es sich dabei um Geschäfte der Hauptmarke H & M. Der Rest bezieht sich auf die Linien “COS”, “& Other Stories”, “Monki” und “Weekday”. COS-Läden wurden inzwischen auch in Paris, London und Mailand hochgezogen. Demnächst sollen die Schweiz und die Türkei folgen. Man stehe erst am Anfang der Expansion, erklärte Persson. Im zweiten Quartal wurde weltweit praktisch jeden Tag eine neuer Verkaufspunkt eröffnet. Für das Gesamtjahr sind 350 neue Läden geplant.Der europäische Marktführer im Textileinzelhandel, die spanische Inditex, zu der die Marke Zara gehört, operiert mit rund 6 000 Filialen und mit einer doppelt so hohen Zahl wie Hennes & Mauritz.Dass im zweiten Quartal die Bruttomarge auf 61,1 (61,7) % abflaute, führte Persson auf die Baumwollpreise, den Dollar als Haupteinkaufswährung für die Textilwirtschaft und die allgemeine Kosteninflation zurück. Der späte Frühlingsbeginn führte zudem dazu, dass hohe Lagerbestände nur über ertragsbelastende Sonderaktionen verkauft werden konnten. Dies habe fast 1 Punkt in der Marge gekostet.