Widerstand gegen Bertelsmann-Deal
Reuters Washington – Die US-Regierung will den milliardenschweren Kauf des US-Verlags Simon & Schuster durch die Bertelsmann-Tochter Penguin Random House verhindern. Das US-Justizministerium reichte eine entsprechende Klage beim Bundesgericht in Washington ein. Wenn es dem größten Buchverlag der Welt erlaubt werde, einen seiner größten Konkurrenten zu erwerben, werde dieser eine beispiellose Kontrolle über die wichtige Branche haben, sagte Generalstaatsanwalt Merrick Garland. Es würden ohnehin nur fünf Unternehmen die US-Verlagsbranche kontrollieren. Simon & Schuster gilt als Nummer 4. Bertelsmann hatte 2020 erklärt, Simon & Schuster vom US-Konzern Viacom für 2,175 Mrd. Dollar kaufen zu wollen, um die Präsenz von Penguin in den USA zu stärken. Bei einer Übernahme würde es einen übergroßen Einfluss darauf geben, wer und was veröffentlicht werde und wie Autoren für ihre Arbeit bezahlt würden, so die Kläger. Penguin würde nach einer Fusion fast die Hälfte des Marktes für die Veröffentlichungsrechte an Blockbuster-Büchern halten, hieß es. Der nächste Wettbewerber habe weniger als die Hälfte dieser Größe.