Ziegelhersteller

Wienerberger will zurück auf Vorkrisenniveau

hek Frankfurt – Der österreichische Bauzulieferer Wienerberger will trotz des schwachen Jahresstarts infolge des frostigen Winters im laufenden Jahr auf das Vor-Corona-Niveau zurückkehren. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und...

Wienerberger will zurück auf Vorkrisenniveau

hek Frankfurt – Der österreichische Bauzulieferer Wienerberger will trotz des schwachen Jahresstarts infolge des frostigen Winters im laufenden Jahr auf das Vor-Corona-Niveau zurückkehren. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll von 566 Mill. Euro im Jahr 2020 auf 600 Mill. bis 620 Mill. Euro steigen. 2019 hatte der Ziegel- und Rohrhersteller 610 Mill. Euro Ebitda erwirtschaftet.

Der Geschäftsverlauf im ersten Quartal – in der Baubranche aufgrund der niedrigen Temperaturen traditionell schwächer – werde allerdings etwas unter dem Vorjahresniveau bleiben, kündigt CEO Heimo Scheuch an. Das gehe auf den strengen Winter in den ersten Wochen des Jahres zurück. Zumindest für die erste Hälfte 2021 sei noch mit coronabedingten Unsicherheiten zu rechnen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr machte die Pandemie dem Konzern zu schaffen. Der Gewinn brach unter dem Strich aufgrund von Wertberichtigungen um 64% auf 89 Mill. Euro ein. Das bereinigte Ebitda ging dagegen über den Zielwert von zuletzt 545 Mill. Euro hinaus, was auf das starke zweite Halbjahr zurückgeführt wird. Der Free Cash-flow legte um 39% auf 397 Mill. Euro zu, und die Nettoverschuldung ging vom 1,4-Fachen des Ebitda 2019 auf das 1,2-Fache im abgelaufenen Jahr zurück. Der Umsatz sank aufgrund der coronabedingten Einschränkungen um 3% auf 3,4 Mrd. Euro. Die Dividende bleibe mit 60 Cent je Aktie stabil. Der Rückkauf der Hybridanleihe für rund 215 Mill. Euro und die Emission des ersten Green Bonds des Unternehmens hätten die Finanzstruktur verbessert.

Die weitere Entwicklung sieht Scheuch optimistisch. Wienerberger wachse organisch und zeige Stärke im Bereich neuer Produkte und Lösungen. Die im Dezember angekündigte Übernahme von Meridian Brick für 250 Mill. Dollar, die sich noch im Genehmigungsverfahren befindet, sei nicht in der Gewinnprognose berücksichtigt, betont Scheuch. Meridian gilt kapazitätsmäßig als größter Produzent von Fassadenlösungen in den USA.

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