sp Hannover – “Microsoft als reiner Softwarehersteller ist Geschichte”, sagt Christian Illek, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft in Deutschland, auf der Cebit. Aber nicht nur der einst von Bill Gates gegründete Konzern verändert sich. “Die Menschen ändern sich in irrwitzigem Tempo”, findet Illek.Auch deshalb habe Microsoft in den vergangenen Monaten die größte Innovationsoffensive in der Unternehmensgeschichte gestartet und biete neben Software heute auch Leistungen über das Internet (Cloud Computing) sowie eigene mobile Endgeräte (Surface) an. Für alle Angebote gelte, dass sich die Technologie heute dem Nutzer anpassen müsste.”All fits one, statt one fits all.” Wer die Nutzer privat und im beruflichen Alltag begeistern wolle, müsse ihnen heute zuallererst ein vielfältiges Angebot an mobilen Endgeräten bieten, auf denen sie dann personalisierte Services nutzen könnten, mit denen sie immer und überall verbunden sind.Das gelte gerade auch für den Bereich Smartphones, wo Microsoft mit ihrem Windows 8 Phone den Anschluss an die dominierenden Betriebssysteme von Google (Android) und Apple (iOS) sucht. In Deutschland habe sich der Konzern hier bereits einen zweistelligen Marktanteil gesichert, sagte Illek. Weil der Erfolg aber von einer Gerätepalette für jeden Geschmack abhänge, sei noch im Frühjahr die Einführung von Windows-Smartphones von Huawei und Nokia geplant, die jeweils auf das mittlere Preissegment zielten.Ebenfalls für das Frühjahr kündigte Illek den Start einer ambitionierteren Version des Microsoft-Tablet-PCs Surface an, der vor allem für den professionellen Nutzer gedacht sei. Auch der lukrative Tablet-PC-Markt ist in den vergangenen Jahren weitgehend ohne Beteiligung des Softwarekonzerns aus Kalifornien explodiert, während der PC-Markt und damit der Verkauf des Blockbuster-Betriebssystems Windows zuletzt schwächelte. Miete für 365 Tage im JahrBei Softwarediensten aus der Cloud verkündete Illek die Erweiterung einer bestehenden Kooperation mit der Deutschen Telekom, die seit Ende Februar das Softwarepaket Office 365 auf ihrem eigenen Marktplatz in der Cloud anbietet. Im Blick haben die Partner dabei vor allem mittelständische Unternehmen, die die Anwendungen von Office jetzt über das Internet mieten können, statt fixe Lizenzen für eine festgelegte Anzahl von Arbeitsplätzen kaufen zu müssen. Nicht mehr gebrauchte Lizenzen wurden in den vergangenen Jahren von verschiedenen Unternehmen auf einem eigenen Markt weiterverkauft, wogegen Microsoft bislang erfolglos Rechtsmittel eingelegt hat.