Manch ein Firmenchef in Essen wird dieser Tage neidvoll zum Chemiekonzern Evonik blicken, den ein echtes Luxusproblem plagt. Denn der Konzern sitzt auf einem Sack voll Geld und weiß nicht recht, wohin damit. Zwar verfolgt Evonik eine Wachstumsstrategie, doch am Markt vorbei sollen eben auch keine Kapazitäten aus dem Boden gestampft werden. Die Suche nach passenden Übernahmeobjekten verlief bislang ebenfalls im Sand. Angesichts eines Nettovermögens von knapp 1 Mrd. Euro liegt die Frage nach der Verwendung auf der Hand, auch wenn sie die Vorstandsnerven zunehmend strapaziert. Vorstandschef Klaus Engel fasste sich nun ein Herz und kündigte an, dass Mitte kommenden Jahres über die Verwendung der überschüssigen Mittel entschieden werde. Aufhorchen lässt in diesem Zusammenhang allerdings, dass neben der Ausschüttung einer Sonderdividende dabei auch ein Aktienrückkauf in Betracht kommt. Zwar hat sich der Streubesitz seit dem Börsengang 2013 schon erhöht, für einen Einzug in den Dax reicht ein Free Float von 26 % jedoch nicht.ab