BZ Hamburg – Der US-Aktionärsaktivist Guy Wyser-Pratte hat seine Beteiligung an dem Bremer Luft- und Raumfahrtunternehmen OHB Medienberichten zufolge weitgehend abgestoßen. Der 77-Jährige, der im Oktober 2015 bei dem familiengeführten Konzern eingestiegen war, hatte im August mit einem offenen Brief an Vorstandschef Marco Fuchs für Aufsehen gesorgt, in dem er die OHB-Führungsstruktur rügte und eine Diskussion über die künftige Strategie forderte (vgl. BZ vom 18. August).Der Aktienkurs der an der Börse mit rund 750 Mill. Euro bewerteten OHB hat sich in diesem Jahr auf fast 44 Euro mehr als verdoppelt. Der Konzern, der zu 70 % der Gründerfamilie Fuchs gehört und dessen Aufsichtsrat von der Mutter des Vorstandsvorsitzenden, Christa Fuchs, geleitet wird, hatte die Kritik von Wyser-Pratte, der mit seinem Engagement einen Gewinn von 120 % realisiert haben soll, zurückgewiesen. Nach dem nun bekannt gewordenen Anteilsverkauf erklärte Vorstandschef Fuchs, man freue sich, wenn OHB-Aktionäre Gewinne erzielten. “Darüber hinaus haben wir aus diesem Austausch aber auch Anregungen gewonnen, die uns für die Zukunft hilfreich sein können.”