Youtube und Gema beenden Streit
Reuters Frankfurt – In Deutschland sind ab sofort auf Youtube wesentlich mehr Musikclips freigeschaltet. Der Videodienst und der deutsche Musikrechteverwerter Gema haben sich auf einen neuen Lizenzvertrag geeinigt, teilten beide Seiten am Dienstag mit. “Nach sieben Jahren zäher Verhandlungen markiert der Vertragsabschluss mit Youtube einen Meilenstein für die Gema und ihre Mitglieder”, sagt Gema-Chef Harald Heker.Ab sofort erhielten Künstler, die sich von der Gema vertreten lassen, für jedes Abspielen einen kleinen Betrag von Youtube. Über dessen Höhe sei Stillschweigen vereinbart worden, sagte eine Gema-Sprecherin.In einem vorherigen Rechtsstreit verlangte die Verwertungsgesellschaft 0,375 Cent für jeden Abruf. Die nun getroffene Vereinbarung gilt rückwirkend ab 2009. Seitdem konnten sich die beiden Firmen nicht auf einen Lizenz-Deal einigen. Die Auswirkungen der Einigung für Musikliebhaber hierzulande sind gewaltig: Nach einer Aufstellung des Portals Statista waren 2013 gut 60 % der 1 000 beliebtesten Youtube-Videos in Deutschland wegen der Gema-Auseinandersetzung gesperrt. Aus Sicht des US-Konzerns profitieren vor allem die Bands. Die Gema vertritt Urheberrechte von Komponisten, Textern und Musikverlegern.