Zäher Chefwechsel
Es ist die sechste Ad-hoc-Meldung in diesem Jahr und die fünfte Prognosesenkung binnen zwei Jahren. Allein diese kleine Statistik zeigt, wie unruhig es beim Maschinenbauer Gea seit geraumer Zeit zugeht. Vor diesem Hintergrund zieht sich der Chefwechsel zäh in die Länge. Der designierte neue Konzernlenker Stefan Klebert kommt bereits Mitte November an Bord, doch erst Mitte Februar wird Jürg Oleas nach den bisherigen Plänen seinen Posten räumen. Es drohen drei weitere Monate Hängepartie, bevor die dringend notwendigen Restaurierungsarbeiten bei dem MDax-Konzern richtig beginnen können. Dabei wäre dem langjährigen Konzernchef Oleas ein würdigerer Abschied zu wünschen. Denn der leidenschaftliche Ingenieur hat aus dem unübersichtlichen Maschinen- und Anlagenbauer einen auf die Lebensmittelindustrie fokussierten Spezialisten geschaffen, dessen Langfrist-Perspektive weiterhin überzeugt. Nur im Krisenmodus machte Oleas keine gute Figur. Kommunikation ist nicht seine Stärke. Sein Nachfolger muss vor allem da ansetzen. ak