ZF gründet Sparte für Venture Capital
igo Stuttgart – Um seine Investitionen in junge Technologiefirmen zu bündeln, hat der Zulieferkonzern ZF Friedrichshafen eine Beteiligungsgesellschaft gegründet. Die seit September aktive Zukunft Ventures GmbH identifiziere und beteilige sich an Start-ups, “die in für ZF interessanten Technologiefeldern aktiv” seien, teilte ZF mit. Dabei handele es sich vor allem um Technologien rund um das autonome Fahren.ZF erhofft sich von den Beteiligungen neue Impulse für das eigene Geschäft und investiere daher “größere Beteiligungssummen”. Anschließend sollen die Firmen weiter operativ von ZF unterstützt und betreut werden. Die Beteiligungsgesellschaft habe keinen festen Etat. “Wir sind nach oben offen, wenn sich Gelegenheiten ergeben”, so Torsten Gollewski, der als Geschäftsführer der Zukunft Ventures für die strategische Erweiterung der Konzernkompetenzen verantwortlich ist. “Wir beteiligen uns sinnvoll entlang unserer Strategie, die unternehmerische Verantwortung bleibt bei den jeweiligen Firmen, weil wir sie eben nicht vom Markt nehmen wollen”, so Gollewski. Der Fonds halte weltweit nach Firmen Ausschau, unter anderem im Silicon Valley, im asiatischen Raum, in Israel sowie Europa.In diese Beteiligungsstrategie passen auch die beiden jüngsten Investments von ZF: Ibeo aus Hamburg sowie Doubleslash aus Friedrichshafen. An beiden Unternehmen erwarb ZF jeweils 40 % der Anteile zu nicht genannten Preisen. Ibeo ist auf Lidar-Lasertechnologie spezialisiert und soll ZF bei der Umgebungserkennung helfen, einem Kernelement des autonomen Fahrens. Die Lidar-Sensoren ergänzen dabei gängige Radar- und Kameratechnik. Doubleslash ist ein Software-Unternehmen, mit dem ZF bereits vor dem Einstieg bei der Erarbeitung einer Software-Architektur für die Vernetzung kooperiert hat, und mit rund 100 Mitarbeitern doppelt so groß ist wie Ibeo.