ZF will im Poker um Haldex nicht mehr nachlegen

Börsen-Zeitung, 29.9.2016 igo Stuttgart - Der Zulieferkonzern ZF Friedrichshafen hat ein höheres Gebot für den schwedischen Hersteller von Lkw-Bremsen Haldex ausgeschlossen. Der Stiftungskonzern wolle keinen langwierigen Poker, der schlecht für den...

ZF will im Poker um Haldex nicht mehr nachlegen

igo Stuttgart – Der Zulieferkonzern ZF Friedrichshafen hat ein höheres Gebot für den schwedischen Hersteller von Lkw-Bremsen Haldex ausgeschlossen. Der Stiftungskonzern wolle keinen langwierigen Poker, der schlecht für den Markt, die Kunden und Haldex selbst sei, sagte Vorstandschef Stefan Sommer. Sollte ZF bis zum Ablauf der Angebotsfrist am 3. Oktober nicht, wie geplant, mehr als 50 % der Haldex-Anteile halten, sei die Offerte gescheitert.ZF bietet 120 skr in bar je Aktie und hat grünes Licht der Kartellbehörden. Mitbieter Knorr-Bremse will mit 125 skr zwar mehr zahlen, hat aber noch keine Freigabe. Zwar zeigt sich das Management der Münchener zuversichtlich, diese zu erhalten, und ist offenbar auch bereit, dafür Auflagen zu erfüllen. Dennoch raten das Management von Haldex sowie die schwedischen Aktionärsschützer den Aktionären, das Angebot von ZF anzunehmen. ZF hält derzeit 21,4 % an Haldex, Knorr-Bremse hat jüngst auf 14,9 % aufgestockt (vgl. BZ vom 24. September). Das Angebot aus München läuft noch bis zum 5. Dezember. Nach Sommers Aussagen fiel der Haldex-Kurs in Stockholm um 2,8 % auf 122,50 skr.