Im Gespräch: Thorsten Hermelink, Hawesko

"In der Preiseinstiegsklasse ist die Loyalität zum Wein viel geringer als die Loyalität zum Preis"

Die Weinhandelsgruppe Hawesko steht an der Börse unter Druck. In den Pandemie-Jahren 2020 und 2021 waren Umsatz und Ergebnis sprunghaft gestiegen. Nun normalisiert sich das Geschäft. Das nehmen Anleger dem Unternehmen übel. Im Gespräch mit der Börsen-Zeitung stellt Vorstandschef Thorsten Hermelink aber wieder steigende Umsätze und Ergebnisse in Aussicht.

"In der Preiseinstiegsklasse ist die Loyalität zum Wein viel geringer als die Loyalität zum Preis"

Im Gespräch: Thorsten Hermelink

"Die Loyalität zum Wein ist geringer als die zum Preis"

Der Vorstandschef des Weinhändlers Hawesko über die Ursachen des Aktienkursrückgangs, Ergebnisperspektiven und Expansionsziele für "Jacques"

Von Martin Dunzendorfer, Frankfurt

Die Weinhandelsgruppe Hawesko erwirtschaftet seit Jahren respektable Gewinne. Dennoch dürften langjährige Anteilseigner unzufrieden sein, denn in diesem Monat ist der Aktienkurs im Xetra-Handelsverlauf auf 29,20 Euro gefallen. Das war der tiefste Stand seit April 2020. Damals war die Notierung gerade dabei, den marktbreiten Einbruch aufgrund der „Corona-Panik“ im Vormonat zu verdauen. Lässt man diesen kurzlebigen Crash beiseite, muss man bis ins Jahr 2010 zurückgehen, um auf einen tieferen Kurs zu stoßen. Das macht deutlich, wie sehr Hawesko in der Gunst der Anleger seit Mitte 2021 gesunken ist, als das Rekordhoch bei 65 Euro erreicht wurde.

"Ein klarer Kaufkurs"

Eine Erklärung für die Baisse zu finden fällt Vorstandschef Thorsten Hermelink nicht schwer: „Wir haben keine Riesen-Wachstumsstory“, räumt er im Gespräch mit der Börsen-Zeitung ein, „und wir haben einen relativ geringen Streubesitz“. Im gegenwärtigen Marktumfeld sei das nachteilig. „Der Kurs kann aber auch ganz schnell wieder nach oben drehen, wenn Investoren auf unser intaktes Geschäftsmodell und unser Potenzial aufmerksam werden und unsere Unterbewertung wahrnehmen“, macht er den Aktionären Mut und schickt gleich noch eine Empfehlung hinterher: „Für mich ist der Aktienkurs von Hawesko im Moment ein klarer Kaufkurs.“

Detlev Meyer hält 73 Prozent

Mehrheitsaktionär von Hawesko ist Detlev Meyer, der 72,6% an der in Hamburg ansässigen Holding hält. Meyer ist Vorsitzender des Aufsichtsrates. Bei manchen Unternehmen, die zwar börsennotiert sind, aber überwiegend einer Familie oder einer Einzelperson gehören, mischt der Mehrheitsaktionär kräftig im Tagesgeschäft mit, ohne eine entsprechende Funktion zu haben. Nicht so bei Hawesko: „Keiner der Aufsichtsräte regiert in das operative Geschäft hinein“, stellt CEO Hermelink klar.

"Die Leute haben bestellt wie verrückt"

Die Kursschwäche dürfte auch wesentlich mit den großen Zuwächsen in den ersten zwei Jahren der Corona-Pandemie zusammenhängen. Diese haben bei Investoren Erwartungen geweckt, die sich nicht erfüllt haben. „Das Pandemiejahr 2021 war mit einem Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern; die Red.) von 53 Mill. Euro für uns ein Ausnahmejahr“, betont Hermelink. „Wir mussten damals kaum noch Geld für Marketing ausgeben, und die Leute haben dennoch bestellt wie verrückt. Das waren paradiesische Zustände.“ Quasi im selben Atemzug stellt der Hawesko-Chef klar: „Dieses Ergebnis ist in absehbarer Zeit nicht mehr erreichbar.“ Das Management peile für die nächsten Jahre einen operativen Gewinn von mehr als 40 Mill. Euro an. „Das sollte auch möglich sein, wenn die Zeit des starken Kostendrucks vorbei ist.“ Was das Niveau des Rekordergebnisses von 2021 angeht: „Die 50 Mill. Euro sehen wir erst wieder, wenn wir weiter gewachsen sind“, so Hermelink.

Kunden im oberen Premiumbereich akzeptieren Preiserhöhungen

Auf die gestiegenen Kosten – „Im Schnitt betrugen die Preiserhöhungen für unser Sortiment im Einkauf in der ersten neun Monaten des Jahres 8% bis 10%“ – hat Hawesko mit der Erhöhung von Wein-Verkaufspreisen reagiert. Hermelink berichtet von Änderungen im Kundenverhalten: „In der Preiseinstiegsklasse ist die Loyalität zum Wein viel geringer als die Loyalität zum Preis, den man für einen Wein bezahlen muss. Wir haben festgestellt, dass Kunden bei Weinen unter 20 Euro pro Flasche bei Preiserhöhungen lieber den Wein wechseln als für den gleichen Wein mehr Geld auszugeben.“ Zu beachten sei hier aber die Preis-Absatz-Funktion. So akzeptierten Kunden im oberen Premiumbereich schon Preiserhöhungen.

Hermelink wird konkret: „Wir erhöhen zum Beispiel den Preis für den einen Wein von 7,99 auf 9,99 Euro, verkaufen dadurch aber dramatisch weniger Menge. Als Resultat kaufen wir dann einen Wein ein, den wir für 7,99 Euro anbieten können – und der verkauft sich dann wieder gut. Aber solche Weine in der Premiumeinstiegsklasse, also mit dem entsprechenden Qualitätsanspruch, muss man erstmal finden.“

Nach Aussage von Hermelink „wird in Zeiten hoher Inflation weniger bevorratet; die Kunden kaufen mehr nach Bedarf“. Zudem verzichteten Kunden dann häufig auf Spontankäufe, zu denen man im Internet eher neigt als im stationären Handel. „Sie lassen sich also nicht so leicht zu Impulskäufen verführen.“

So erklärt sich, warum trotz spürbarer Preiserhöhungen der Wert des durchschnittlichen Warenkorbs in den ersten neun Monaten des Jahres lediglich um 1 bis 3% stieg, „je nach Format“, wie Hermelink ergänzt. Und doch bleibt er optimistisch: Den kleinen Genuss Wein „gönnen sich die Menschen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Eher wird die Anschaffung eines neuen Fernsehers oder eines Satzes neuer Autoreifen verschoben oder die Winterjacke ein Jahr länger getragen, als dass die Leute auf ihren Wein verzichten.“

Drei Vertriebswege

Hawesko hat drei Vertriebsschienen. Im Retail-Segment ist die Ladenkette „Jacques Wein-Depot“ das mit Abstand wichtigste und bekannteste Format. Daneben gibt es „Wein & Co.“, die vor allem in Österreich aktiv ist. Zu den Marken im B2B-Segment gehören insbesondere „Wein Wolf“, „Abayan“ und „Grand Cru Select“. Das Segment E-Commerce wird vor allem von den Töchtern „Hawesko“, „Vinos“ und „WirWinzer“ getragen.

Maximal möglicher E-Commerce-Anteil erreicht

Im jüngsten Zwischenbericht hieß es, leichtes Wachstum im Retail-Segment und eine positive Entwicklung in der Gastronomie (B2B-Segment) habe die Kaufzurückhaltung im Online-Handel nicht kompensieren können. Die zuletzt schwache Entwicklung im E-Commerce kann nicht wirklich überraschen, war der Umsatz auf dieser Schiene doch über viele Jahre stark gewachsen. „In der Pandemie dürfte sich in vielen Bereichen – auch dem Weinhandel – der maximal mögliche E-Commerce-Anteil am Gesamtmarkt gezeigt haben“, meint Hermelink. „Er lag bei 40 bis 50%.“ Nun, nach der Pandemie, „wird zu Hause weniger Wein getrunken, dafür mehr in der Gastronomie“.

Nach Ansicht des Hawesko-Chefs wird sich in den nächsten Jahren die Umsatzverteilung auf die unterschiedlichen Nachfragekanäle normalisieren. „Ich rechne nicht damit, dass E-Commerce die Wachstumsrally früherer Jahre wieder aufnehmen wird.“ Immerhin: „Seit Mitte Oktober ist die Durststrecke im E-Commerce beendet, und wir sind nun mehr oder weniger auf Vorjahresniveau“, sagt Hermelink.

Stationär kauft ein Kunde drei bis vier Flaschen pro Einkauf

„Im stationären Handel sehen wir wachsende Kunden- und Umsatzzahlen“, berichtet Hermelink. Hier würden im Schnitt drei bis vier Flaschen gekauft. Deutlich mehr, 12 bis 15 Flaschen, würden im Schnitt im Versandhandel bestellt.

Der durchschnittliche Warenkorb im E-Commerce liegt laut dem CEO meist zwischen 120 und 150 Euro, „je nach Format“. Bei Hawesko seien es 120 bis 130 Euro und bei Wein & Vinos etwas weniger als 100 Euro. Beim Feinweinhändler Tesdorpf liege der Durchschnittswarenkorb dagegen zwischen 250 bis 300 Euro.

"Tesdorpf" war für Thomas Mann mehr als nur eine Marke

Ein kleiner Ausflug in die Literatur- und Firmengeschichte von Tesdorpf: Die Familie Tesdorpf und ihr gleichnamiges Handelsunternehmen für hochwertige Weine, das 1678 in Lübeck gegründet und bis 2019 von einem Nachkommen des Gründers geführt wurde – obwohl das Unternehmen schon früher von Hawesko übernommen worden war –, ist in den „Buddenbrooks“ von Thomas Mann als Weinhändler Kistenmaker verewigt. Hintergrund: Krafft Tesdorpf wurde – zusammen mit Konsul Hermann Wilhelm Fehling – als Vormund von Thomas Mann (1875–1955) und seinen vier Geschwistern bestellt, nachdem Manns Vater am 13. Oktober 1891 verstorben war.

Viertes Quartal auf Vorjahresniveau

„Das Wintergeschäft hat ganz positiv angefangen“, berichtet Hermelink. „Für das vierte Quartal gehen wir von Umsätzen und einem Ebit auf Vorjahresniveau aus.“ Das ist für Hawesko besonders wichtig, denn „wir verdienen in jedem Quartal gutes Geld. Aber fast die Hälfte des Jahresüberschusses erwirtschaften wir im vierten Quartal, also im Weihnachtsgeschäft“, stellt Hermelink klar. Hinzu komme, dass im Schlussvierteljahr mehr Umsatz „mit margenstärkeren Rotweinen im Gegensatz zum Sommer mit margenärmeren Weiß- und Roséweinen“ gemacht werde. Insgesamt rechnet der Vorstand für 2023 mit einer Umsatzentwicklung bis minus 3% im Vergleich zum Vorjahr und einem operativen Ergebnis von 32 Mill. bis 35 Mill. Euro.

Investition in E-Commerce-Lager

Die Gruppe hat im zu Ende gehenden Jahr ein neues E-Commerce-Lager gebaut und im Oktober weitgehend in Betrieb genommen. Als Gründe führt Nicolas Tantzen, Head of Corporate Finance, u.a. die gestiegenen Kapazitäten und eine Effizienzsteigerung an. „Dieses Lager wird am Ende 25 Mill. Euro plus X kosten“, sagt Tantzen. Die Investition habe Hawesko weitgehend über einen KfW-Kredit finanziert. „Dadurch werden wir am Jahresende erstmals eine Nettoverschuldung von vielleicht Faktor 1 vom Ebitda (Ebit vor Abschreibungen; die Red.) aufweisen“, schätzt Tantzen.

Nicolas Tantzen, Head of Corporate Finance in der Hawesko Holding AG; Foto: Hawesko

Dass die Holding eine Nettoverschuldung zeige, sei atypisch und habe vor allem mit der Investition in das neue E-Commerce-Lager zu tun. „Hawesko war bis Anfang dieses Jahres komplett schuldenfrei“, sagt Tantzen. „Unterjährig, im zweiten und dritten Quartal, finanzieren wir unser operatives Geschäft über kurzfristige Kreditlinien, die wir dann zu etwa 50% ausnutzen. Hintergrund ist, dass wir uns mit Blick auf die nächsten zwölf Monate bevorraten müssen. Im vierten Quartal führen wir diese Schulden aber wieder komplett zurück.“ Jedenfalls bis zu diesem Jahr. „Ich erwarte im Jahresabschluss 2023 ein Verhältnis der Nettoschulden zur Bilanzsumme von 10 bis 15%“, ergänzt Tantzen. „Wir wollen grundsätzlich keine Verschuldung und keine großen Abhängigkeiten“, stellt Hermelink klar. „Unsere rote Linie ziehen wir bei 1,5-mal dem Ebitda.“ Der Lagerbau sei aber eine strategische Entscheidung gewesen, die das Management 2020 getroffen habe, um die Kosten im E-Commerce auf lange Sicht beherrschen zu können und nicht abhängig von den Dienstleistern zu werden. „Und die Finanzierung von 2% ist, weil wir sie uns vor der Zinsanstiegsphase gesichert haben, noch recht günstig“, sagt der CEO.

Alle 18 Monate eine Akquisition

Auf dem M&A-Markt ist Hawesko aktiv: „In den vergangenen Jahren haben wir im Schnitt alle 18 Monate eine Akquisition getätigt“, berichtet Finanzexperte Tantzen. „Die M&A-Transaktionen finanzieren wir oft bilateral mit Hilfe eines Bankenkonsortiums, in der Regel mit einer Laufzeit von maximal fünf Jahren, damit wir unsere Verschuldung im Blick behalten.“ CEO Hermelink wird grundsätzlicher: „Der deutsche Weinmarkt ist extrem kleinteilig; er konsolidiert allerdings immer weiter.“ Im Premiumsegment, nach Hawesko-Definition Wein ab 6 Euro pro Flasche aufwärts, habe die Gruppe in Deutschland inzwischen einen Marktanteil von über 20%.

„Wir haben den Geschäftsschwerpunkt im deutschsprachigen Raum“, stellt Hermelink fest, „doch Internationalisierung ist einer unserer strategischen Schwerpunkte.“ Insbesondere Osteuropa – etwa Tschechien und das Baltikum – habe das Unternehmen im Blick. Dort befänden sich die Weinmärkte gerade in einer dynamischen Entwicklung. Unter den getätigten Übernahmen gibt es ein schwarzes Schaf: „Mit der Ausnahme Wein & Co. war es aber nie ein Sanierungsfall, der erst wieder in die Gewinnzone zurückgeführt werden musste“, sagt Tantzen.

Problemfall Wein & Co.

2018 war der österreichische Händler Wein & Co. gekauft worden – als Sanierungsfall; „das wussten wir auch“, stellt Tantzen klar. „Die Firma machte damals Verluste und war bilanziell deutlich überschuldet.“ Zunächst habe das Sanierungskonzept von Hawesko gefruchtet, und Wein & Co. habe operativ schwarze Zahlen geschrieben. „Doch dann hat uns die Pandemie ausgebremst. Und gerade als die Coronakrise am Abklingen war, sind wir in Österreich – wo Wein & Co. aktiv ist – mit besonders starken Preiserhöhungen und in diesem Jahr einem rückläufigen E-Commerce-Geschäft konfrontiert worden, was die Kostensituation auf der Fläche verschärft hat“, so Tantzen.

„Das hat Wein & Co. nun das zweite Jahr in Folge operativ in die roten Zahlen gezogen“, ergänzt Hermelink und bekennt: „Der Sanierungsfall Wein & Co. ist bis dato nicht gelöst. Es ist uns bislang nicht gelungen, die Firma in die nachhaltige Profitabilität zu führen." Er fügt hinzu: "Das werden wir aber schaffen.“

Verluste nur begrenzt toleriert

Tantzen nimmt den Faden auf: „Verluste von Firmen in unserer Gruppe werden von uns nur sehr begrenzt toleriert – wenn nämlich ein konkreter Wachstums-Case für eine kurze Zeit trotz roter Zahlen für die Geschäftsfortführung spricht.“

Für die nächsten Jahre hat sich Hawesko u.a. eine forcierte Expansion der Weinhandelskette Jacques´ Wein-Depot auf die Fahne geschrieben. Insgesamt gebe es von Jacques zurzeit 336 Läden. „Wir können in Deutschland auf lange Sicht bis zu 500 Jacques´-Läden profitabel betreiben“, meint Hermelink. Grund sei, dass sich die Filialen in Randlagen von Großstädten und in kleineren Städten sehr positiv entwickelt haben. „Wir sind bestrebt, die Expansionsgeschwindigkeit etwas hochzunehmen, von derzeit im Schnitt sieben neuen Jacques´-Läden pro Jahr auf vielleicht 15“, erklärt der CEO. Was den Zeitrahmen angeht, fügt er hinzu: „Wir werden das im nächsten Jahr noch nicht schaffen, aber für 2025 haben wird das fest vor.“ Der limitierende Faktor sei nicht das Anmieten von möglichen Objekten – „das funktioniert immer noch ganz gut“ –, sondern dass Hawesko bzw. Jacques´ Partner (Franchisenehmer; die Red.) finde, „denen wir vertrauen können, diese Läden dann auch gut zu führen“.

"Weißburgunder" ist im Kommen

Zum Abschluss des Gesprächs geht Hermelink auf eine wichtige Frage ein: Welche Weine sind gerade en vogue? "Der Grauburgunder und der Riesling sind Deutschlands Lieblingstrauben", sagt der Hawesko-Chef. "Aber die 'Gewinnertraube' mit hohem Nachfragewachstum ist zur Zeit sicher der Weißburgunder."

Dann wird Hermelink grundsätzlicher: "Seit Jahren steigt der Anteil von Weißwein sehr ordentlich an – zulasten des Rotweins. Einen solchen Trend gab es in dieser Stärke und Langlebigkeit noch nie." Hermelink vermutet, dass das u.a. mit dem Rückgang des Fleischkonsums zusammenhänge, "denn dazu wird gern auch Rotwein getrunken". Ein weiterer Trend gehe zu frischeren, leichteren Weinen, was ebenfalls den Weißweinen helfe. Auch Rosé habe in den vergangenen Jahren stark an Marktanteil gewonnen. In der Hawesko-Gruppe liege der Umsatzanteil von Weißwein bei 45 bis 46%, der von Rotwein ganz knapp darunter. Der Rest von rund 10% entfalle auf Rosé.

Die Weinhandelsgruppe Hawesko hat dank ihrer Online-Angebote in den Pandemiejahren 2020 und 2021 an Umsatz und Ergebnis kräftig zugelegt. Die Erwartungen, die damals bei Anlegern geweckt wurden, konnten nicht eingelöst werden, wie sich an der Aktienkursentwicklung ablesen lässt. Schon im Vorjahr nahm der Druck auf die Margen zu. Für 2023 erwartet Vorstandschef Thorsten Hermelink weitere Rückgänge. Mittelfristig ist der CEO mit Blick auf Erlös- und Gewinnwachstum aber zuversichtlich. Nicht zuletzt dank des Erfolgs der Einzelhandelskette "Jacques´ Wein-Depot" – die Tochter soll kräftig expandieren.

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