Zoom scheitert mit Callcenter-Deal
dpa-afx San José – Die Pläne von Zoom, sich mit einem Milliardenzukauf schneller im Callcenter-Geschäft zu etablieren, sind gescheitert. Die Aktionäre der Firma Five9, die Zoom schlucken wollte, haben den Deal abgelehnt, wie die Unternehmen mitteilten. Daher wurde die Kaufvereinbarung aufgelöst. Zoom hatte die Übernahme im Juli angekündigt und wollte ihre in der Pandemie gestiegenen Aktien als Währung nutzen, um den damals angegebenen Kaufpreis von 14,7 Mrd. Dollar zu zahlen. Allerdings fiel der Kurs der Zoom-Papiere seitdem um mehr als ein Viertel von 362 auf zuletzt gut 261,50 Dollar. Damit wurde der Deal für die Aktionäre von Five9 weniger lukrativ, wenngleich auch ihr Unternehmen in der Zeit an der Börse rund ein Zehntel seines Wertes verlor. Erschwerend kam hinzu, dass die US-Regierung eine intensive Prüfung der Übernahme ankündigte. Ein spezielles Gremium unter Führung des Justizministeriums ging der Frage nach, ob der Deal Risiken für die nationale Sicherheit der USA berge.