Zulassungsfortschritte in der Pipeline von Bayer

US-Zulassung für Darmkrebs-Medikament

Zulassungsfortschritte in der Pipeline von Bayer

ab Düsseldorf – Der Bayer-Konzern wartet Ende des dritten Quartals gleich mit zwei Zulassungsmitteilungen auf. Zum einen hat die US-Gesundheitsbehörde FDA das Krebsmedikament Stivarga, das auf dem Wirkstoff Regorafenib basiert, zur Behandlung von fortgeschrittenem Darmkrebs zugelassen, wie Bayer mitteilt. “Die Zulassung in den USA ist ein wichtiger Meilenstein für Bayer, denn es ist die erste Zulassung für dieses innovative Krebsmedikament auf einem Gebiet mit hohem medizinischen Bedarf”, wird Jörg Reinhardt, Leiter des Bayer-Teilkonzerns Healthcare, zitiert.Nachdem Bayer den Zulassungsantrag für Regorafenib in den USA für die Indikationen fortgeschrittener Darmkrebs und einer weiteren Krebserkrankung des Verdauungstrakts (Gist-Tumore) eingereicht hatte, entschied sich die FDA für eine vorrangige Prüfung. In den beiden genannten Indikationen geht Bayer von einem Spitzenumsatzpotenzial von 500 Mill. Euro aus. Über alle Indikationen hinweg wird Regorafenib Blockbusterpotenzial – also ein Spitzenumsatzvolumen von 1 Mrd. Euro – zugetraut. Die Zulassungsanträge in der EU und Japan zur Behandlung von fortgeschrittenem Darmkrebs hatte Bayer im Mai bzw. Juli dieses Jahres eingereicht, wobei das Medikament nach den Angaben auch in Japan vorrangig geprüft wird.Zudem erhielt Bayer nach den Angaben in Japan die Zulassung für das Augenpräparat Eylea zur Behandlung der feuchten altersbedingten Makula-Degeneration (AMD). Angesichts der Tatsache, dass AMD in Japan die vierthäufigste Ursache für Erblindung ist, kommt diesem Zulassungserfolg eine besondere Bedeutung zu.Bei der Entwicklung des Medikaments kooperieren die Leverkusener eng mit Regeneron, die die exklusiven Vermarktungsrechte für die USA besitzt. Dort ist das Medikament zur Behandlung der AMD seit November 2011 zugelassen. In Europa erhielt Bayer nach den Angaben in dieser Indikation kürzlich eine positive Empfehlung vom Ausschuss für Humanmedizin. Über alle Indikationen hinweg zählt Eylea zu den Medikamenten mit Blockbusterpotenzial.