Zumtobel sieht wieder etwas Licht im Tunnel
sp Frankfurt – Der Vorarlberger Leuchtenhersteller Zumtobel hat nach dem ersten Quartal trotz anhaltend schlechter Lichtverhältnisse auf seinen Märkten eine vorsichtige Prognose abgegeben und damit die Stimmung der Investoren aufgehellt. Die Aktie des seit Frühjahr 2006 börsennotierten Familienunternehmens legte in Wien zeitweise um mehr als 10 % zu und lag kurz vor Handelsende mit einem Plus von mehr als 7 % immer noch unangefochten an der Spitze des ATX. Im bisherigen Jahresverlauf hatte der Titel fast zwei Fünftel seines Börsenwerts verloren und mehr als jedes andere Unternehmen im österreichischen Leitindex eingebüßt.Nachdem sich CEO Ulrich Schumacher an der Bilanzpressekonferenz im Juni wegen “überdurchschnittlicher Unsicherheiten” noch außer Stande sah, einen Ausblick auf den neuen Turnus (per Ende Mai) abzugeben (vgl. BZ vom 23. Juni), stellt der ehemalige Infineon-Chef nach einer “soliden Entwicklung im ersten Quartal” jetzt eine “leichte Verbesserung” des bereinigten Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Aussicht. “Im Lichte der weiterhin geringen Visibilität und der damit verbundenen Planungsunsicherheit” sei eine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr allerdings weiterhin schwierig, wie das Management im Quartalsbericht einschränkt. Im zurückliegenden Turnus mussten Investoren des Osram-Rivalen gleich mehrere Gewinnwarnungen verarbeiten und sich am Ende statt des ursprünglich angepeilten bereinigten Ebit in Höhe von 90 Mill. bis 100 Mill. Euro mit einem bereinigten operativen Ergebnis von 59 Mill. Euro begnügen.Dieser Wert soll mit Hilfe von Einsparungen im laufenden Turnus leicht übertroffen werden, obwohl der Konzern neben Schwächen in Frankreich, Australien und im Mittleren Osten zuletzt auch in der Schweiz ein verschlechtertes Marktumfeld registrierte. Die Entwicklung in dem seit der Übernahme von Thorn im Jahr 2000 wichtigsten Ländermarkt Großbritannien verlief für Zumtobel zuletzt trotz Brexit-Votum stabil. Allerdings belasteten hier negative Währungseffekte und trugen im ersten Quartal zu einem Umsatzrückgang im Konzern bei.