Zweigeteilter Automarkt in Westeuropa

Deutsche Anbieter weiter auf der Überholspur - Nordeuropa top, der Süden hopp

Zweigeteilter Automarkt in Westeuropa

bl Stuttgart – Im Zeichen der Staatsschuldenkrise nach wie vor gespalten zeigte sich der westeuropäische Automarkt im ersten Halbjahr 2012. Nach Angaben der Herstellervereinigung Acea standen erheblichen massiven Zulassungsrückgängen in Südeuropa leichte Zuwächse in nördlicher gelegenen Staaten der Eurozone sowie in Großbritannien und der Schweiz gegenüber. Die deutschen Autohersteller bauten ihre Marktanteile aus.Insgesamt gingen die Neuzulassungen in Westeuropa (EU 15 plus Efta-Staaten) um 6,9 % auf knapp 6,5 Millionen Fahrzeuge zurück. Dabei spiegelt sich die Betroffenheit der Ländermärkte von der Schuldenkrise fast 1:1 in den Zahlen wider. Während die Zulassungszahlen in Deutschland (+ 0,7 %), den Niederlanden (+ 1,3 %), Großbritannien (+ 2,7 %) sowie in der Schweiz (+ 11,9 %) zulegten, brachen sie in Südeuropa überwiegend im zweistelligen Prozentbereich ein, allen voran in Portugal (- 41,9 %), Griechenland (- 41,3 %) sowie, in geringerem Ausmaß, in Italien (- 19,7 %), Frankreich (- 14,4 %) und Spanien (- 8,2 %). Im Juni zeigte sich eine leichte Besserungstendenz, die Zulassungen gingen noch um 1,7 % zurück. Renault ist größter VerliererGrößte Verlierer unter den Autokonzernen waren Renault (- 17,1 %), Fiat (- 16,9 %) sowie die französische PSA-Gruppe (- 14 %), die diese Woche die Schließung eines Werkes in Frankreich angekündigt hat. Auch GM/Opel (- 11,4 %) und Ford (- 10,3 %) sowie die kleineren japanischen Hersteller fuhren im Rückwärtsgang. Neben den Koreanern zogen sich vor allem der VW-Konzern, der seinen Marktanteil auf 23,7 % steigerte, sowie die Premiumanbieter BMW und Daimler, die ebenfalls ihre Position ausbauten, sehr gut aus der Affäre.