Finanzmärkte

Aktienkäufer halten Pulver trocken

Am Aktienmarkt haben sich Anleger zurückgehalten. Einer der Gründe waren anhaltende Sorgen angesichts der anziehenden Inflation. Der Euro Stoxx 50 gab 0,8% auf 4048 Zähler ab. Der Dax verlor 0,7% und ging bei 15261 aus dem Handel. Der MDax büßte...

Aktienkäufer halten Pulver trocken

wbr Frankfurt

Am Aktienmarkt haben sich Anleger zurückgehalten. Einer der Gründe waren anhaltende Sorgen angesichts der anziehenden Inflation. Der Euro Stoxx 50 gab 0,8% auf 4048 Zähler ab. Der Dax verlor 0,7% und ging bei 15261 aus dem Handel. Der MDax büßte 0,4% ein und fiel auf 34370 Punkte. Mit den Verlusten liegt der September im Rahmen der Statistik als schwacher Börsenmonat. Der Dax verlor auf Monatsbasis 3,6%.

Unter den deutschen Einzelwerten fiel die Deutsche Lufthansa negativ auf. Bei der Fluggesellschaft war im Rahmen der Kapitalerhöhung der letzte Tag des Bezugsrechtshandels. Auf Xetra verlor das Bezugsrecht 20%. Dies brachte auch die im MDax notierte Lufthansa-Aktie erneut unter Druck, die 5 % verlor.

Der Euro ist am Donnerstag unter die Marke von 1,16 Dollar gefallen. Im Verlauf rutschte die Gemeinschaftswährung auf 1,1569 Dollar ab. Dies ist der tiefste Stand seit Juli 2020. Zum Abend erholte sich der Euro etwas. Ausschlaggebend für die Stärke des Dollar ist die Geldpolitik der US-Notenbank Fed, bei der eine erste moderate Straffung des lockeren Kurses der Notenbank erwartet wird. Fed-Chef Powell hat erneut betont, dass es jetzt um eine Normalisierung der Geldpolitik gehe. Das gibt dem Greenback Rückenwind.

Die Dollarrally erfolgte trotz des politischen Gezerres in Washington über die US-Schuldenobergrenze, die einen Großteil der Regierung zum Erliegen zu bringen droht (Shutdown). Dazu sieht die Commerzbank in einer Analyse die Gefahr, „dass die Stimmung plötzlich gegen den Dollar kippen könnte, solange ein Zahlungsausfall nicht sicher abgewendet ist“. Die Marktteilnehmer gingen allerdings derzeit noch davon aus, dass in letzter Minute Turbulenzen an den Finanzmärkten zu verhindern seien und ein Schuldenausfall zu vermeiden sei. Dieses Szenario dürfte vorerst die Nerven der Dollarhändler beruhigen, so die Commerzbank.

Berichte Seite 24

MARKTDATEN
30.9.Vortag
Dax15260,69–0,68%
Euro Stoxx 504048,08–0,79%
S&P 500 (20h)4326,48–0,76%
1 Euro in Dollar (20h)1,15671,1595
Gold in Dollar (20h)1755,861726,11
Öl/Nov. in Dollar (20h)78,4878,64
Bundrendite 10 J.–0,20–0,20
US-Rendite 10 J.1,521,55
3-M.-Euribor–0,545–0,545
Quelle: Refinitiv
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