70 neue Strafverfahren durch Panama Papers

Hessens Finanzminister legt Zwischenbilanz vor

70 neue Strafverfahren durch Panama Papers

ski Frankfurt – Ermittlungen aufgrund der vor drei Jahren publik gewordenen Panama Papers haben in Deutschland bisher zu 70 neuen Steuerstrafverfahren geführt. Inklusive schon vorher laufender Verfahren und Selbstanzeigen sind es rund 150 Fälle. Dies teilte das hessische Finanzministerium am Mittwoch in einer ersten Zwischenbilanz der Auswertung von 49 Millionen Dateien mit. Das bundesweite “steuerliche Mehrergebnis” aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse gab Finanzminister Thomas Schäfer vor der Presse mit 4,2 Mill. Euro an. In den nächsten Jahren seien weitere Nachzahlungen zu erwarten. Zudem gehe es bei diesen Ermittlungen nicht zuletzt um die abschreckende Wirkung.Hessen hat die Auswertung der Panama Papers und anderer Daten-Leaks in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt federführend für die anderen Bundesländer übernommen. Man habe hier eine sehr hohe Expertise im Umgang mit Steuerkriminalität, so Schäfer. Die Fahnder haben bisher fast 290 000 Dokumente zu mehr als 1 500 Offshore-Firmen an Behörden im In- und Ausland weitergegeben. Im Hintergrund gehe es auch um andere Straftaten wie etwa Waffenhandel.—– Kommentar auf dieser Seite- Bericht Seite 3