Nachdem Finanzinvestoren mit der Übernahme der Aareal Bank gescheitert sind, wird bei dem Immobilienfinanzierer voraussichtlich nicht so schnell Ruhe einkehren. Zu dieser Einschätzung ist Fitch Ratings in einer am Mittwoch veröffentlichten Notiz gekommen. „Anhaltender Druck aktivistischer Investoren, die die Rolle der Aareon im Konzern in Frage stellen, dürfte auch in naher Zukunft einen erheblichen Teil der Managementzeit in Anspruch nehmen“, schrieb die Gesellschaft unter Bezugnahme auf die Software-Tochter der Aareal Bank.

Aktivistische Investoren hatten sich gegen die Übernahme der Aareal Bank gestellt und zugleich eine Abspaltung von Aareon gefordert, bei der sie eine hohe Einzelbewertung sehen. „Die gescheiterte Offerte verdeutlicht, dass Aareal Ereignisrisiken ausgesetzt ist, die sich aus ihrer fragmentierten Aktionärsbasis und dem Fehlen eines starken Kernmehrheitseigentümers ergeben“, schreiben die Fitch-Analysten. Einfluss auf das Rating der Bank habe die gescheiterte Übernahme allerdings nicht, hieß es weiter.

Fitch erwartet, dass die Aareal Bank ihre strategischen Wachstumsziele im Kreditgeschäft für Gewerbeimmobilien weiter umsetzen und die M&A-Aktivitäten von Aareon intensivieren wird.