Finanzaufsicht

ABN-Tochter zahlt Millionenstrafe

Die BaFin hat die deutsche ABN-Amro-Tochter wegen Defiziten in der Compliance-Berichterstattung zu einer Strafe über 3 Mill. Euro verdonnert.

ABN-Tochter zahlt Millionenstrafe

Die BaFin hat die deutsche ABN-Amro-Tochter wegen Defiziten in der Compliance-Berichterstattung zu einer Strafe über 3 Mill. Euro verdonnert. Die Finanzaufsicht begründet den Schritt damit, dass die Geschäftsleitung der ABN Amro Bank N.V. Frankfurt Branch, eine Zweigniederlassung des niederländischen Konzerns, keinen angemessenen Zugang zum Compliance-Bericht für das Geschäftsjahr 2019 gehabt habe.

Der Unternehmensführung müsse dies aber nach Paragraf 81 Absatz 3 Wertpapierhandelsgesetz möglich sein, um den Geschäftsbetrieb beaufsichtigen und überwachen zu können. So seien die entsprechenden Unternehmen verpflichtet, angemessene interne Grundsätze aufzustellen, ausreichende finanzielle Mittel vorzuhalten und Verfahren einzurichten. „Wenn die Geschäftsleitung nicht angemessen informiert wird, etwa durch einen Compliance-Bericht, kann die BaFin dies mit einer Geldbuße ahnden“, schrieb die Behörde am Dienstag in einer Mitteilung. Maximal 5 Mill. Euro oder bis zu 10% des Gesamtumsatzes können demnach als Bußgeld verhängt werden.

ABN Amro bekundete am Dienstag in einer knappen Mitteilung, Maßnahmen ergriffen zu haben, „um ein erneutes Auftreten des festgestellten Mangels zu verhindern“.

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