sck München – Allianz Global Investors (AGI) will seine Aktivitäten im Bereich Mischfinanzierung ausbauen. Der zum Münchner Versicherungsriesen gehörende Vermögensverwalter teilte mit, in Kooperation mit dem Mutterkonzern und einem regionalen Entwicklungsfinanzierungsinstitut eine gemeinsame Anlagestrategie für Klimaschutzthemen zu verfolgen. Mischfinanzierung, auch Blended Finance genannt, ist der Einsatz öffentlicher Mittel zur Aktivierung privaten Kapitals in Entwicklungs- und Schwellenländern.

Nach Unternehmensangaben handelt es sich bei der Initiative um die dritte Blended-Finance-Debt-Strategie von AGI, die eine risikoabgestufte Struktur von 1 Mrd. Dollar umfassen soll. Die Investition ziele auf Anlagen in kohlenstoffarmen Sektoren ab, wobei Klimaschutzaspekte berücksichtigt würden.

AGI hat nach eigenen Angaben seit 2017 mit über fünf Blended-Finance-Vehikeln Zusagen von insgesamt mehr als 2,5 Mrd. Dollar eingeworben. „Angesichts des zunehmenden Mangels an Investitionskapital, das zur Finanzierung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung benötigt wird, ist es offensichtlich, dass die Be­­teiligung des Privatsektors entscheidend sein wird“, ließ sich Allianz-GI-Manager Matt Christensen zi­tieren. Zuletzt plädierte AGI-Portfoliomanagerin Nadia Nikolova in der Börsen-Zeitung für eine veränderte Regulierung, um Blended Finance voranzutreiben (vgl. BZ vom 21. Oktober).