Allianz bläst Zukauf in Singapur ab
Die Allianz ist nun mit dem Kauf der Gesellschaft Income Insurance aus Singapur auch offiziell gescheitert. Man habe das Barangebot an die Aktionäre zurückgezogen, erklärte der Münchner Versicherer. Der Transaktionswert für 51% der nicht börsennotierten Aktien war im Juli mit umgerechnet rund 1,5 Mrd. Euro angegeben worden.
Das Zurückziehen des Angebots folge auf die Ankündigung der Regierung von Singapur am 14. Oktober, in der sie erklärt habe, warum die Transaktion nicht zu den derzeitigen Bedingungen durchgeführt werden sollte, so die Allianz. Außerdem habe es Änderungen des Versicherungsgesetzes gegeben. Seitdem war bereits über einen Abbruch der geplanten Übernahme spekuliert worden.
Allianz verpasst großen Sprung in China
Die Allianz hatte geplant, sich mit dem Zukauf als einer der größten Versicherer in Asien (ohne China) zu etablieren. Man springe vom neunten auf den vierten Platz im Geschäft mit der Lebens-, Kranken- und Sachversicherung, hatte die Allianz im Juli erklärt.
Vorständin Renate Wagner, die die Region Asien/Pazifik bei der Allianz verantwortet, betonte, der Versicherer wolle langfristig in dem Stadtstaat engagiert bleiben. Zugleich bedauerte sie die Absage der Übernahme: „Wir sind nach wie vor der Meinung, dass der Zusammenschluss zweier starker Geschäfte zum Nutzen für die Versicherungsnehmer von Income Insurance und für eine wachsende Zahl der Kunden in Singapur wäre.“