Versicherer

Allianz erzielt erste Vergleiche in USA

Zur Höhe der Zahlungen gibt es keine Angaben. Sie seien aber gut für seine Klienten, sagt der Anwalt mehrerer Kläger.

Allianz erzielt erste Vergleiche in USA

Reuters München

Die Allianz hat die ersten vier Vergleiche mit US-Investoren in ihre Hedgefonds unter Dach und Fach. Das New Yorker Gericht bestätigte die Vergleiche mit drei Einheiten der Krankenversicherungsorganisation Blue Cross Blue Shield sowie dem Pensionsvermögen des Rüstungskonzerns Raytheon, wie aus Dokumenten hervorgeht. Zur Höhe der Vergleichszahlungen wollte sich Rechtsanwalt Sean Gallagher, der mehrere Anleger vertritt, nicht äußern. Sie seien aber „gut für unsere Klienten“, schrieb er.

Die von Allianz Global Investors entwickelten und aufgelegten „Structured Alpha“-Hedgefonds hatten den Investoren Milliardenverluste gebracht. Die Papiere waren vor allem großen Pensionsfonds verkauft worden, die an eine sichere Anlage glaubten. Doch als die Märkte 2020 wackelten, verloren sie einen Großteil ihres Einsatzes. Gut zwei Dutzend Anleger haben die Allianz auf gut 6 Mrd. Dollar verklagt, weil die Fonds sich anders als versprochen nicht als krisensicher entpuppt hatten. Sie warfen ihr vor, angesichts der zeitweiligen Panik an den Märkten von ihrer Investmentstrategie abgewichen zu sein.

Die Allianz hatte vor zehn Tagen erklärt, sie habe sich mit dem Großteil der Kläger geeinigt, und 3,7 Mrd. Euro in der Bilanz für 2021 zurückgestellt. Damit sei aber nicht nur für die Vergleiche, sondern auch für weitere Kosten der Affäre vorgesorgt. Der Versicherer muss auch mit Strafen des US-Justizministeriums und der Börsenaufsicht SEC rechnen.

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